Steigerwald Mineralbrunnen startet umfassenden Getränke-Rückruf
Sämtliche Lebensmittel der Firma Steigerwald Mineralbrunnen werden aus Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes durch das Unternehmen zurückgerufen, nachdem eine Glasscherbe und Glassplitter in dem Produkt „Steigerwald Naturell“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 30. November 2018 entdeckt wurden. Die Folgen für den Familienbetrieb sind fatal.
Nachdem die Firma Steigerwald Mineralbrunnen GmbH bereits Ende Februar einen Rückruf für verschiedene Mineralwasser und Süßgetränke mit Mindesthaltbarkeitsdatum 10 Januar 2019 bis 23. Februar 2019 gestartet hatte, wurde dieser jetzt auf sämtliche Lebensmittel des Betriebes ausgeweitet. Der Nachweis von Glasscherben in einem Produkt war Auslöser der Rückrufaktion, die laut Angaben des Bayrischen Rundfunks (BR) das Ende des Familienbetriebes bedeuten könnte.
Betroffene Produkte nicht verzehren
Alle Mineralwasser der Marken Steigerwald, Schwarzenbergquelle, Owalis, Marktquelle und elements mit Mindesthaltbarkeitsdatum im Zeitraum 10.Januar 2019 bis 23. Februar 2019 und Süßgetränke der Marken Steigerwald, Owalis und Marktquelle mit Mindesthaltbarkeitsdatum 10. Januar 2018 bis 23. Februar 2018 werden laut Angaben des Unternehmen „aus Gründen des konsequenten Verbraucherschutzes“ zurückgerufen. Die Kundinnen und Kunden werden von dem Hersteller aufgefordert, die Lebensmittel nicht zu trinken. Eine Rückgabe gegen Erstattung des Kaufpreises könne auch ohne Vorlage des Kassenbons in allen Verkaufsstellen erfolgen. Das Unternehmen entschuldigt sich in einer Pressemitteilung bei allen Betroffenen für die entstandenen Unannehmlichkeiten.
Ungewisse Zukunft des Unternehmens
Die Zukunft des Familienbetriebes ist angesichts der umfassenden Rückrufaktion ungewiss, berichtet der Bayrische Rundfunk. Es sei offen, ob das Unternehmen weiter geführt wird, so ein Sprecher der Firma gegenüber dem BR. Ohnehin habe der 73-jährige Firmeninhaber bislang keinen Nachfolger gefunden. Von dem aktuellen Rückruf seien rund 60.000 Getränkekästen betroffen und bereits seit der ersten Rückrufaktion im Februar habe das Unternehmen die Produktion am Firmenstandort in Oberscheinfeld eingestellt.
Damit endet möglicherweise die erfolgreiche Unternehmensgeschichte, die 1978 mit der Bohrung der ersten Quelle des Steigerwald Mineralbrunnens begann. Damals wurde eigentlich ein Wasser zum Bierbrauen in der familieneigenen Brauerei gesucht, allerdings zeigte sich, dass das Wasser eine überdurchschnittlich gute Qualität mit Eignung zum Mineralwasser hatte. „Das Mineralwasser erfreute sich großer Beliebtheit und die Produktion gestaltete sich aufgrund der Nachfrage als sehr schwierig“, berichtet das Unternehmen. Daher sei 1987 eine Lager-/ Produktionshalle errichtet und eine komplette Abfüllanlage installiert worden. Es folgten einige zusätzliche Erweiterungen. Derzeit beschäftigt Steigerwald Mineralbrunnen noch 15 Personen in der Produktion, Verladung, Transport und im Büro. Der Absatz erfolgt vor allem im regionalen Raum Würzburg, Nürnberg, Bamberg. (fp)
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