Können Yoga und Atemübungen Depressionen lindern?
Eine Kombination aus Yoga- und Atemübungen kann die Beschwerden von Patienten mit Major-Depressionen reduzieren. Das konnten Wissenschaftler aus den USA in einer kleinen randomisierten Studie zeigen. In der Studie wurden Yoga-Übungen mit Atemübungen kombiniert, die die Aktivität des parasympathischen Nervensystems steigern sollen.
An der Studie nahmen 34 Teilnehmer teil. Sie wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Alle Teilnehmer absolvierten 90minütige Therapiesitzungen, bei denen sie in ersten 60 Minuten verschiedene Übungen des Iyengar-Yoga durchführten. Nach zehn Minuten Entspannung folgten dann 20 Minuten Atemübungen.
Der Unterschied in den beiden Gruppen lag in der Trainingsintensität. Die erste Gruppe übte dreimal pro Woche 90 Minuten in einem Yogakurse sowie viermal 30 Minuten zu Hause. In der anderen Gruppe absolvierten die Patienten pro Woche zwei 90-minütige Yogakurse und drei 30-minütige Hausaufgaben. Eine therapiefreie Kontrollgruppe gab es nicht. In beiden Gruppen durften die Patienten ihre Medikamente weiter einnehmen.
In beiden Gruppen liess sich nach 12 Wochen eine deutliche Linderung der Depressionen beobachten. Die Teilnehmer der trainingsintensiveren Gruppe hatten vor Beginn der Studie einen Score von 24,6 Punkten im BDI-II (Beck-Depressions-Inventar), was eine mittelschwere Depression anzeigt. Nach dem Ende der Behandlung war der BDI-II auf 6,0 Punkte abgefallen. Sie lagen damit unter dem Schwellenwert von 8 Punkten, ab dem depressive Symptome vorliegen. In der Gruppe mit der niedrigen Intensität kam es zu einem Rückgang von 27,7 auf 10,1 Punkte. Auch hier hatten sich viele Patienten von ihren depressiven Symptomen erholt. Die Studie finden Sie hier.
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