Entgleiste Cholesterinwerte lassen sich oft über die Ernährung absenken
Viele Deutsche haben Probleme mit ihren Cholesterinwerten. Zu hohe Konzentrationen des „schlechten“ LDL-Cholesterins werden mit zahlreichen Gesundheitsrisiken in Zusammenhang gebracht, weshalb bei entsprechender Diagnose Gegenmaßnahmen ergriffen werden sollten. Diese sehen oftmals die Verschreibung cholesterinsenkender Medikamente vor. Allerdings kann unter Umständen auch eine erfolgreiche Absenkung durch eine Ernährungsumstellung erfolgen, berichtet das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.
Ein leicht erhöhter LDL-Cholesterinwert lasse sich mitunter durch eine Ernährungsumstellung senken, so das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ in einer aktuellen Mitteilung. Demnach könnten manche Betroffene bei einer entsprechenden Anpassung ihrer Ernährung auf die Einnahme der Arzneien verzichten. Bei deutlich erhöhten Werten bleiben allerdings Medikamente erforderlich, so das Fachmagazin weiter.
Zu hohe LDL-Werte erfordern Gegenmaßnahme
Werden im Zuge einer Blutuntersuchung zu hohe LDL-Cholesterinwerte festgestellt, erfolgt im nächsten Schritt häufig die Verschreibung eines cholesterinsenkenden Medikaments, meist eines sogenannten Statins, berichtet „Diabetes Ratgeber“. So könne der LDL-Wert und damit auch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko deutlich gesenkt werden. Laut Aussage der Experten lagert sich übermäßig vorhandenes Cholesterin der Untergruppe LDL in den Gefäßwänden ab und erhöht auf diese Weise die Gefahr einer Arterienverkalkung. Daher brauchen Typ-2-Diabetiker, die ohnehin ein erhöhtes Herzinfarkt– und Schlaganfallrisiko haben, fast immer ein Statin, erklärt der Diabetologe Dr. Werner Paul aus Friedberg in dem Fachmagazin.
Nebenwirkung bei der Einnahmen von Statinen
Allerdings haben sich in verschiedenen Studien auch Hinweise auf das Risiko schwerer Nebenwirkungen bei der Einnahme von Statinen ergeben. So kamen Wissenschaftler der University of Queensland beispielsweise kürzlich zu dem Schluss, dass Statine bei älteren Frauen das Diabetes-Risiko deutlich erhöhen. Daher ist die Minimierung des Arzneimitteleinsatzes grundsätzlich geboten. Hier kann eine Ernährungsumstellung bei manchen Betroffenen eine gut anwendbare Alternative darstellen.
Verzicht auf tierische Fette
Dem Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ zufolge, reicht es mitunter schon aus, wenn sich Betroffene „bei tierischen Fetten zurückzuhalten, also weniger Fleisch, Wurst und Käse essen.“ Fettarme Sorten sollten bevorzugt werden und beim Kochen empfehle sich eine Umstellung auf pflanzliche Fette wie Raps- oder Olivenöl. Anders als lange vermute, gebe es für Eier hinsichtlich des Cholesterins jedoch keine Einschränkung, so der Diabetologe Dr. Paul.
Cholesterinwerte nur begrenzt durch die Ernährung steuerbar
Die Steuerung der Cholesterinwerte über die Nahrungsaufnahme ist laut Aussage der Experten allerdings nur begrenzt möglich. Denn der Körper decke nur einen kleinen Teil seines Cholesterinbedarfs aus der Nahrung. „Der LDL-Wert lässt sich deshalb über die Ernährung nur um fünf bis zehn Prozent senken“, betont die Privatdozentin Dr. Corinna Lebherz, Kardiologin am Uniklinikum Aachen, in dem Fachmagazin „Diabetes Ratgeber“. (fp)
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