Masern-Welle konnte gestoppt werden
Die schwere Masern-Welle in Leipzig ist gestoppt worden. Laut einem Zeitungsbericht seien nach 54 Fällen im Januar und Februar keine weiteren Erkrankungen registriert worden. Wie der Ausbruch beendet wurde, ist bislang unklar.
Masern-Ausbruch in Leipzig beendet
Die Anfang Januar in Leipzig ausgebrochene Masern-Welle ist gestoppt. Wie Nils Lahl vom Gesundheitsamt gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) sagte, seien seit sieben Wochen keine neuen Krankheitsfälle mehr registriert worden. Die letzte Erkrankung sei am 28. Februar gemeldet worden. „Wir hatten seitdem noch einige Verdachtsfälle, diese haben sich aber nicht bestätigt. Der Ausbruch ist beendet“, erklärte der Sachgebietsleiter für Infektionsschutz.
54 Menschen hatten sich infiziert
Bei dem Masern-Ausbruch hatten sich 54 Menschen mit dem Virus infiziert, darunter auch Kleinkinder und eine schwangere Frau. Das Gesundheitsamt hatte mit einer erneuten Häufung von Krankheitsfällen, gerechnet. Diese blieb jedoch aus.
Was die Ursache dafür war, dass die Welle gestoppt wurde, konnte Lahl nicht sagen: „Die Auswertung des Geschehens läuft gerade.“
Keine harmlose Kinderkrankheit
Gesundheitsexperten rufen immer wieder dazu auf, sich gegen Masern impfen zu lassen. In Deutschland wird die Masernimpfung für Kinder ab dem elften Lebensmonat empfohlen, für Säuglinge in einer Kindertagesstätte auch schon ab dem neunten Monat.
Mütter, die aufgrund einer Impfung oder einer ehemaligen Masern-Erkrankung Antikörper haben, können ihre Kinder in den ersten Monaten vor Masern und anderen ansteckenden Krankheiten bewahren.
Wichtig zu wissen: Bei Masern handelt es sich nicht um eine harmlose Kinderkrankheit. Die Krankheit befällt auch Erwachsene. Daher sollten sie gegebenenfalls ihren Masern-Impfschutz überprüfen.
Mehrheit der Deutschen für Impfpflicht
In Deutschland taucht im Zusammenhang mit der Diskussion über die Impfung immer wieder der Ruf nach einer Masern-Impfpflicht auf, die laut Umfragen von der Mehrheit der Bundesbürger begrüßt würde.
Impfgegner weisen zwar unter anderem auf mögliche Nebenwirkungen einer Immunisierung wie Hautrötungen, Schwellungen, Fieber oder einen Hautausschlag hin.
Doch im Vergleich zu den Effekten einer Masern-Erkrankung, bei der das Immunsystem geschwächt ist und verschiedene Beschwerden wie Fieber, Mittelohrentzündung oder Durchfall auftreten können, seien die Risiken einer Impfung kein Vergleich, meinen Befürworter.
Ganz zu schweigen von den seltenen schwerwiegenden, teils tödlichen Komplikationen. (ad)
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