Geduldige Pflege: Was bei gereizten Lidrändern wirklich hilft
Wenn die Augen am Morgen oft verklebt und die Lidränder dauerhaft rot und geschwollen sind, sollte man sich am besten an einen Augenarzt wenden, um die genauen Ursachen abzuklären. In vielen Fällen können einfache Hausmittel gegen die Beschwerden helfen.
Verklebte Augen und juckende Lidränder
Wenn die Augen morgens oft verklebt sind sowie die Lidränder jucken und geschwollen sind, deutet dies auf eine Entzündung der Lidränder (Blepharitis) hin. Diese greift häufig auch den Augapfel an und führt zu einer Rötung der Bindehaut mit Fremdkörpergefühl im Auge und Kratzen. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) erklärt in einer Mitteilung, was Betroffenen dann helfen kann.
Hauterkrankungen als Auslöser
Bei lang anhaltenden Beschwerden sollten Betroffene immer einen Augenarzt aufsuchen, da verschiedene Ursachen als Auslöser in Betracht kommen. Am häufigsten sind Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Rosacea.
Laut den Experten können selbst milde Hauterkrankungen starke Augenbeschwerden auslösen. Eine Störung der bakteriellen Besiedelung des Lidrands kann ebenfalls zu einer Entzündung führen.
Je nach Grunderkrankung braucht die Behandlung oft viel Geduld und Sorgfalt. Am allerwichtigsten ist die Reinigung und Pflege der Lidränder.
Einfache Mittel gegen die Beschwerden
Helfen können warme Auflagen, beispielsweise ein sauberer, lauwarmer Waschlappen. Denn bei höherer Temperatur werden die Fette in den Talgdrüsen verflüssigt und können leichter aus diesen abfließen.
Laut BVA sollten Kontaktlinsenträger die Tragezeit der Linsen verkürzen. Zwei Stunden täglich ohne Kontaktlinsen entlasten das Auge. Ebenfalls hilfreich ist es, wenn man einen Tag pro Woche auf die Linsen verzichtet.
Zudem ist es bei gereizten Lidern sinnvoll, auf Kosmetika zu verzichten.
Des Weiteren weisen die Experten darauf hin, dass Betroffene ihre Lidränder täglich mit speziellen Tüchern reinigen können. Dadurch vermeidet man hartnäckige Verkrustungen an den Talgdrüsen.
In schweren Fällen können Augenärzte auch entzündungshemmende Medikamente verordnen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.