Knochenabbau: Warum Vitamin D für Diabetiker besonders wichtig ist
Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für Osteoporose und somit auch für Knochenbrüche. Um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen, sollte man viel Sonne tanken. Gegebenenfalls ist auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu empfehlen.
Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln ist umstritten
In den letzten Jahren sind immer mehr Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt gekommen, die vor Krankheiten schützen sollen. Ihr Nutzen ist unter Gesundheitsexperten oft umstritten, vor allem, da die Inhaltsstoffe meist auch durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden könnten. Auch über die positiven Auswirkungen der Einnahme von Vitamin D-Ergänzungen gibt es widersprüchliche Aussagen. Während manche solche Ergänzungsmittel für alle Erwachsenen sinnvoll halten, meinen andere, diese Pillen verhindern meistens keine Erkrankungen. Für Menschen mit Diabetes können sie jedoch gegebenenfalls sehr wichtig sein.
Diabetiker sollten Vitamin-D-Spiegel überprüfen lassen
„Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 haben ein erhöhtes Osteoporoserisiko und dadurch auch für Knochenbrüche“, schreibt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in einer Mitteilung. Ursache für Osteoporose kann ein Vitamin-D-Mangel sein.
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) weist nun darauf hin, dass Diabetiker ihren Vitamin-D-Spiegel überprüfen lassen sollten.
Das Vitamin wirkt nicht nur dem Knochenabbau entgegen, der bei Diabetikern schneller voranschreitet als bei gesunden Menschen, sondern kann auch die Produktion von Insulin beeinflussen und auf diese Weise direkt auf den Blutzuckerspiegel einwirken, wie Prof. Klaus Badenhoop von der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa erläuterte.
Vitamin D über die Nahrung aufnehmen
Vitamin D wird unter anderem über die Nahrung aufgenommen. Fettreicher Fisch aus dem Meer ist ein guter Lieferant.
Alternative Vitamin-D-Quellen für Vegetarier und Veganer sind beispielsweise Avocados und Champignons.
Das Vitamin wird aber auch unter dem Einfluss von UV-Strahlung durch die Haut gebildet. Laut den Ärzten der DGIM gilt heute ein Serumspiegel zwischen 30 und 50 ng/ml als optimal.
Allerdings sind die Menschen in Deutschland vor allem in den Wintermonaten meist zu wenig Sonne ausgesetzt. Es sei schwierig, den optimalen Serumspiegel zu erreichen.
Um das Osteoporose-Risiko zu senken, kann es helfen, täglich mindestens eine halbe Stunde nach draußen zu gehen – auch wenn es bewölkt ist.
Wenn der Vitamin-D-Spiegel von Diabetikern dennoch zu niedrig ist, sollten sie in Absprache mit ihrem Arzt zusätzliches Vitamin D in Form von Kapseln zu sich nehmen, empfiehlt die DGIM. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.