Rücken stärken: Starke Schmerzen nach Bandscheibenvorfall lindern
Der Großteil der Bundesbürger leidet immer mal wieder an Rückenschmerzen. Diese sind häufig auf eine schlechte Körperhaltung und zu wenig Bewegung zurückzuführen. In manchen Fällen ist auch ein Bandscheibenvorfall die Ursache für die Beschwerden. Experten erklären, wie man die Schmerzen lindern kann.
Volksleiden Rückenschmerzen
Rückenschmerzen sind zu einer wahren Volkskrankheit geworden. Zwar können die Beschwerden manchmal auch psychische Ursachen haben, doch Gesundheitsexperten zufolge sind über 80 Prozent dieser Leiden muskulär bedingt. Auch Faszien sind oft Ursache der Schmerzen. Und schätzungsweise ein bis fünf Prozent aller Menschen bekommen in ihrem Leben irgendwann einmal Kreuzschmerzen, die von einem Bandscheibenvorfall herrühren, berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) auf seinem Portal „gesundheitsinformation.de“.
Der Körper leistet die Hauptarbeit bei der Genesung
Beim Wort „Bandscheibe“ denkt man schnell an unerträgliche Schmerzen. In der Tat kann ein Bandscheibenvorfall sehr starke Schmerzen auslösen, die über das Bein in den Fuß ausstrahlen. Experten sprechen in solchen Fällen von Ischialgien (umgangssprachlich „Ischias“).
Manche Betroffene haben jedoch Glück: Einige haben gar keine Beschwerden, obwohl ihre Bandscheibe vorgewölbt ist.
Laut dem IQWIG können selbst heftige Ischiasschmerzen mit der Zeit – in der Regel innerhalb von sechs Wochen – von selbst wieder abklingen. Bis dahin können verschiedene schmerzlindernde Behandlungen helfen, mit den Beschwerden zurechtzukommen.
Spezielle Rückenschmerzen-Übungen oder auch eine Wärmetherapie können oft dazu beitragen, die Leiden zu lindern.
Allerdings ist bislang nicht belegt, dass bestimmte Therapien die Genesung deutlich beschleunigen. In der Regel leistet der Körper die Hauptarbeit selbst.
Schmerzen nach einem Bandscheibenvorfall lindern
Wenn starke Ischiasbeschwerden, die eindeutig auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen sind, länger als anderthalb Monate andauern, kann unter Umständen eine OP helfen, um den betroffenen Nerv zu entlasten.
Die Frage Operation bei Bandscheibenvorfall ja oder nein? sollte aber stets genau abgewägt werden. Gegebenenfalls ist auch eine Zweitmeinung einzuholen.
Um die Beschwerden zu lindern, wird manchen Betroffenen eine Reha empfohlen. Beispielsweise Patienten, die wegen der Schmerzen nicht mehr arbeiten können. Auch nach einer OP kann eine Rehabilitation sinnvoll sein.
Diese kann Rückenschule, Dehn- und Entspannungsübungen, Krafttraining und andere Maßnahmen beinhalten.
Ziel einer Reha ist, Beschwerden zu verringern, die Stabilität der Wirbelsäule zu verbessern und die Rumpfmuskulatur zu stärken.
Anderen Experten zufolge können gegen Ischiasbeschwerden – die nicht immer auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen sind – auch klassische Naturheilverfahren, wie nach Sebastian Kneipp oder Hildegard von Bingen, oder manuelle Therapieformen wie das Fasziendistorsionsmodell (FDM), Rolfing oder Osteopathie helfen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.