Kartoffeln: Sind grüne Stellen giftig?
Wenn Kartoffeln nicht dunkel gelagert werden, bilden sich grüne Stellen. Können diese mitgegessen werden oder sollten die Kartoffeln vollständig entsorgt werden, oder reicht es, die grünen Stellen heraus zu schneiden? Ob grüne Stellen der Gesundheit schaden, beantwortet Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentalen in Bayern.
Kartoffeln sind ein gesundes Nahrungsmittel. Weisen sie jedoch grüne Stellen auf, sollten diese nicht mitgegessen werden. Sie enthalten vermehrt Solanin, ein natürliches Gift, das die Pflanze vor Fressfeinden schützt. Solanin entsteht durch den Einfluss von Licht, zum Beispiel wenn Kartoffeln falsch gelagert werden oder auskeimen.
In geringen Mengen findet es sich auch in der Schale. Beim Menschen kann Solanin in höheren Konzentrationen Beschwerden wie ein Kratzen im Hals, Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen und Übelkeit verursachen. “Normalerweise sind die Mengen an Solanin zu gering, um solche Reaktionen hervorzurufen. Trotzdem ist es ratsam, den Solanin-Gehalt so gering wie möglich zu halten”, sagt die Ernährungsexpertin Sabine Hülsmann.
Kartoffeln sollte man daher dunkel und trocken lagern und grüne Stellen und Keime großzügig entfernen. Auch ist es empfehlenswert, die Schale möglichst nicht mitzuessen. Da Solanin wasserlöslich ist und durch Kochen nicht zerstört wird, darf das Kochwasser von Kartoffeln nicht verwendet werden. (sb)
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