Ist Lakritze auch gesund?
Für manche gilt Lakritze als Naturheilkunde-Produkt. Andere weisen darauf hin, dass Lakritze zu Wechselwirkungen bei Arzneimitteln führen kann. Was stimmt und was ist Mythos? Ist Lakritze tatsächlich gesund? Oder sogar schädlich? Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern gibt Antworten.
Viele lieben Süßigkeiten mit Lakritze, andere können dem eigenwilligen Geschmack wenig abgewinnen. Grundlage für Lakritzprodukte ist ein Extrakt aus Süßholzwurzeln. Die gewonnene schwarze Masse wird mit weiteren Zutaten wie Zucker, Stärke, Gelatine und Salmiak vermengt.
Auch Farb- und Aromastoffe kommen hinzu. Je nach Rezeptur entstehen daraus mild-süße bis herb-salzige Produkte. “Das Besondere an der Süßholzwurzel ist, dass sie Glycyrrhizin, einen medizinisch wirksamen Pflanzenstoff enthält”, sagt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern. Extrakte aus der Süßholzwurzel werden beispielsweise gegen Magen-Darm-Beschwerden, Atemwegserkrankungen oder als Hustenlöser eingesetzt.
Da Glycyrrhizin beim Abbau im menschlichen Körper auch den Wasser- und Salzhaushalt beeinflussen kann, sollte man Lakritze nur in Maßen genießen. “Besonders bei Bluthochdruck und in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten”, sagt Andrea Danitschek. Sogenanntes Starklakritz mit einem erhöhten Gehalt an Glycyrrhizin trägt deshalb den Warnhinweis “enthält Süßholz – bei hohem Blutdruck sollte ein übermäßiger Verzehr dieses Erzeugnisses vermieden werden”. (sb)
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