Nachteile des Konsum von fettarmen Milchprodukten
Milch ist ein erfrischendes Getränk, welches viele Vitamine und Nährstoffe enthält. Milch ist aber auch dafür bekannt, dass sie relativ hohe Mengen an Fett enthält. Aus diesem Grund wählen in der heutigen Zeit viele Menschen fettarme Milch. Forscher fanden jetzt heraus, dass fettarme Milchprodukte das Risiko für die Entwicklung der Parkinson-Krankheit erhöhen.
Die Wissenschaftler der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass der Konsum von fettarmer Milch zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Parkinson führt. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Neurology“.
Korrelation zwischen Konsum fettarmer Milch und Entwicklung von Parkinson festgestellt
Oft wird Kindern von ihren Eltern geraten, dass sie möglichst viel Milch trinken sollen, um so ihre Knochen und ihre Gesundheit zu stärken. Da normale Milch allerdings recht viel Fett enthält, verwenden viele Menschen stattdessen fettarme Milch, sagen die Experten. Die Forscher fanden jetzt eine Korrelation zwischen dem Konsum von fettarmer Milch und der Entwicklung der Parkinson-Krankheit.
Erhöhtes Risiko ist nur relativ gering
Es ist wichtig zu beachten, dass das festgestellte erhöhte Risiko einer Parkinson-Krankheit bei den Teilnehmern der Studie trotzdem nur relativ gering war, obwohl diese höhere Mengen an fettarmen Milchprodukten und Milch zu sich nahmen, erklärt Autorin Katherine Hughes von School of Public Health in Boston.
Mediziner untersuchten für die Studie die Daten von 130.000 Probanden
Für ihre Studie analysierten die Wissenschaftler die Daten von etwa 130.000 teilnehmenden Männern und Frauen. Alle vier Jahre wurden die Ernährungsgewohnheiten der Menschen untersucht. Außerdem wurde zu diesem Zeitpunkt überprüft, wie viele Menschen die Parkinson-Krankheit entwickelt hatten, erläutern die Experten.
Was ist Parkinson?
Parkinson ist eine langfristige neurodegenerative Erkrankung, welche vor allem das zentrale Nervensystem betrifft. Typische Symptome der Erkrankung sind beispielsweise Zittern, Langsamkeit, beeinträchtigtes Gleichgewicht und Steifigkeit der Muskeln.
Wie viele der Teilnehmer entwickelten während der Studie Parkinson?
Die Untersuchung der Forscher ergab, dass von den 5.830 teilnehmenden Probanden, 60 Teilnehmer die Parkinson-Krankheit entwickelten, wenn sie mindestens drei Portionen fettarme Milchprodukte pro Tag verzehrt hatten. Dies entspricht einer Erkrankungsrate von einem Prozent über einen Zeitraum von 25 Jahren. Von den 77.000 Menschen, welche weniger als eine Portion fettarme Milchprodukte pro Tag verbrauchten, entwickelten 483 Probanden eine Parkinson-Erkrankung. Doch dabei könnten noch andere unbekannte Faktoren beteiligt sein, erläutern die Wissenschaftler.
Vielleicht gibt es noch unbekannte Faktoren, welche sich auf das Risiko auswirken
Die Forscher betonten weiter, dass sie die bekannten Faktoren für die erhöhte Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Parkinson mit einbezogen haben. Es gibt allerdings noch andere Faktoren, welche von den Experten übersehen worden sein könnten und welche das Ergebnis der Studie beeinflussen, erklärt die Autorin.
Führen gesättigte Fette zu einer Schutzwirkung vor Parkinson-Erkrankungen?
Interessanterweise fanden die Forscher keine Verbindung zur Parkinson-Krankheit bei denen, die Vollfett oder Vollmilch konsumierten. Sie vermuten deswegen, dass gesättigte Fette (wie in fettreichen Milchprodukten) eine schützende Wirkung auslösen können. Die Forscher erklärten auch, dass Milchproteine im Blut die Menge einer Substanz mit der Bezeichnung Urat reduzieren. Niedrigere Niveaus dieses Abfallproduktes sind mit einem niedrigeren Risiko der Parkinson-Krankheit verbunden, fügen die Experten hinzu.
Beobachtete Effekte waren nur sehr gering
Auch wenn eine Erhöhung des Risikos festgestellt wurde, werden diese Befunde noch als vorläufig betrachtet und die beobachteten Effekte waren nur bescheiden, sagen die Autoren. Wir würden vorschlagen, dass die Leute jetzt nicht damit anfangen, ihre Ernährung drastisch zu verändern, so die Forscher weiter. Die Ergebnisse zeigen nur eine bescheidene Erhöhung des Risikos für eine Krankheit, welche in der allgemeinen Bevölkerung noch relativ selten ist. (as)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.