Pollen des Beifußblättrigen Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia) weisen gesteigerte Allergenmengen auf, wenn die Pflanze Stickstoffdioxid-haltigen Abgasen ausgesetzt wird. Das fanden Wissenschaftler am Helmholtz Zentrum München heraus.
Die Forscher untersuchten, wie sich Stickoxide auf die Pollen der Pflanze auswirken. Konkret begasten sie die Pflanzen mit verschiedenen Mengen von NO2, was beispielsweise bei der Verbrennung von Treibstoff entsteht. Es zeigte sich, dass der durch NO2 verursachte Stress auf die Pflanze die Protein-Zusammensetzung der Pollen verändert. Verschiedene Formen des bekannten Allergens Amb a 1 waren deutlich erhöht. Zudem beobachteten die Wissenschaftler, dass die Pollen von NO2 behandelten Pflanzen deutlich stärker an spezifische IgE-Antikörper von Ambrosia-Allergikern banden. Dies ist oft der Beginn einer allergischen Reaktion beim Menschen.
Bisher unbekanntes Allergen bei Ambrosia
Und noch etwas fiel bei den Pollen begaster Pflanzen auf: Bei ihren Untersuchungen entdeckten die Pflanzenforscher ein Protein, was speziell bei erhöhten NO2–Werten auftrat. Dieses war bis dato als Ambrosia Allergen unbekannt und habe starke Ähnlichkeit mit einem Protein aus Gummibäumen, schreiben die Wissenschaftler. Dort sei es zuvor als Allergen beschrieben worden. Auch in Schimmelpilzen und weiteren Pflanzen sei diese Wirkung bekannt. Weitere Experimente dazu sind derzeit in Planung.
Letztlich sei damit zu rechnen, dass die ohnehin schon aggressiven Ambrosia Pollen durch die Luftverschmutzung in Zukunft noch allergener werden, so die Studienautoren. Die Studie finden Sie hier. (Bund Deutscher Heilpraktiker)
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