Gesundheitsexperten: Gin verschlimmert Symptome bei Heuschnupfen nicht
Experten empfehlen, bei Heuschnupfen und Pollenallergie keinen Alkohol zu konsumieren, da dadurch allergische Symptome ausgelöst oder verstärkt werden können. Laut britischen Gesundheitsexperten muss diese Warnung aber nicht für alle Alkoholika gleichermaßen gelten. Klare Spirituosen wie Gin oder Wodka sind demnach für Allergiker oft okay.
Alkoholische Getränke können allergische Beschwerden auslösen
Rund 13 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Pollenallergie. Gesundheitsexperten raten Betroffenen, vor allem während des Pollenfluges auf alkoholische Getränke zu verzichten, da dadurch die typischen Heuschnupfen-Symptome wie tränende und juckende Augen nicht nur verstärkt, sondern sogar ausgelöst werden können. Doch offenbar sind nicht alle Drinks gleichermaßen schlimm. Während sich Getränke wie Wein besonders negativ bei Allergikern auswirken, stellen sich bei klaren Spirituosen wie Gin oder Wodka kaum Symptome ein.
Klare Spirituosen ohne negative Auswirkungen für Allergiker
Gin gehört zu den beliebtesten alkoholischen Getränken der Briten. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich die Medien des Landes begeistert darüber zeigen, was die Gesundheitsexperten von „Asthma UK“ herausgefunden haben.
Zeitungen wie der „Independent“ berichten sogar, dass der Konsum von Gin Tonic Heuschnupfen-Symptome lindern kann.
Ganz so toll sind die Auswirkungen des beliebten Longdrinks dann aber nicht. Doch immerhin scheinen klare Spirituosen wie Gin oder Wodka – im Gegensatz zu verschiedenen anderen Alkoholika – zumindest keine negativen Auswirkungen auf das Befinden der Allergiker zu haben.
Schuld hat nicht der Alkohol selbst
Alkohol kann die Symptome bei Asthma und Heuschnupfen verstärken. Wie die Experten aus Großbritannien berichten, gaben 64 Prozent der Asthma-Patienten in einer Umfrage von „Asthma UK“ an, dass der Konsum von bestimmten alkoholischen Getränken bei ihnen Symptome auslöst.
Am häufigsten genannt wurde Rotwein, gefolgt von Weißwein, Bier und Cider. Die Auswirkungen können sehr unterschiedlich sein.
„Manche Menschen können ein oder zwei Getränke trinken, ohne Beschwerden zu bekommen, während andere nach nur wenigen Schlucken Symptome haben können“, schreiben die Experten.
Schuld daran hat aber offenbar nicht der Alkohol selbst, sondern andere Substanzen in den Getränken. Genannt wird unter anderem Histamin, das vor allem in Rotwein und Bier in großen Mengen enthalten ist. Dieser Stoff wird auch vom Körper bei allergischen Reaktionen ausgeschüttet und verstärkt die Symptome.
Des Weiteren werden manchen alkoholischen Getränken wie Wein Sulfite beigemengt. Manche Asthmatiker reagieren auf diese Konservierungsstoffe mit Beschwerden, die von mildem Keuchen bis zu einer potenziell lebensbedrohlichen Asthma-Attacke reichen.
Kein übermäßiger Alkoholkonsum
In dem Bericht von „Asthma UK“ wird darauf hingewiesen, dass es auch möglich ist, Weine mit niedrigem Sulfit-Wert zu bekommen, vor allem von Produzenten, die sich auf biologische Weine spezialisiert haben.
Die bessere Option seien aber klare Spirituosen wie Gin oder Wodka. Diese enthielten wenig Histamine und Sulfite.
Die Experten weisen jedoch darauf hin, dass sich die jeweiligen Trigger ändern können. So lösen manchmal Getränke allergische Reaktionen aus, die zuvor lange Zeit ohne Probleme getrunken werden konnten.
Die neuen Erkenntnisse sollen grundsätzlich nicht zu einem höheren oder unkontrollierten Alkoholkonsum beitragen. Wer zu viel trinkt, kümmert sich laut den Fachleuten allgemein weniger um seine Gesundheit. (ad)
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