Forscher aus den USA untersuchen die Luftverschmutzung und ihre Auswirkungen
Luftverschmutzung ist ein auf der ganzen Welt weit verbreitetes Problem, welches zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen kann. Jedes Jahr sterben viele Menschen an den negativen Auswirkungen der verschmutzten Luft. Forscher fanden jetzt heraus, dass – obwohl die Luft in den USA eigentlich seit Jahrzehnten sauberer zu werden scheint – immer noch tausende Menschen jährlich an den Folgen der Luftverschmutzung versterben. Die Todesfälle treten auf, obwohl die derzeitigen Werte der Luftverschmutzung eigentlich laut der Environmental Protection Agency als sicher zugelassen sind.
Die Wissenschaftler der Harvard T.H. Chan School of Public Health stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass die Luftverschmutzung jedes Jahr immer noch tausende von Menschen in den USA das Leben kostet. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“.
Luft ist immer noch zu stark verunreinigt
Die Werte der Luftverschmutzung, welche eigentlich von der Environmental Protection Agency als sicher eingestuft wurden, führen immer noch zum Tod von tausenden von Amerikanern. Die Daten der aktuellen Untersuchung zeigen, dass wir immer noch schädliche Luft einatmen, betont die Autorin Professor Francesca Dominici von der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Die Luft sei weiterhin zu stark verunreinigt.
Mediziner analysieren die Daten von 60 Millionen Patienten
Für ihre Studie nutzen die Wissenschaftler die Daten von Luftüberwachungsstationen sowie Satelliten, um ein detailliertes Bild der Luftverschmutzung erstellen zu können. Sie analysierten dann die Auswirkungen der auftretenden niedrigen Luftverschmutzung auf die menschliche Sterblichkeit mit der Hilfe der Daten von 60 Millionen Patienten vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2012.
Derzeitige Sicherheitsstandards sind nicht ausreichend
Wenn die Niveaus der feinen Partikel um nur ein Mikrogramm pro Kubikmeter Luft reduziert würden, könnten dadurch etwa 12.000 Leben alleine in den USA gerettet werden, erklären die Forscher. Die Studie zeigt, dass die derzeitigen Sicherheitsstandards einfach nicht sicher genug sind, fügt die Expertin Dominici hinzu. Durch die Luft aufgenommene Feinteilchen bestehen im Grunde genommen aus winzigen Staub- und Rußpartikeln.
Soziale benachteiligte Menschen sind besonders stark betroffen
Einige Menschen in den USA sind besonders stark von den negativen Auswirkungen der Luftverschmutzung betroffen. Sozial benachteiligte Menschen und afro-amerikanische Männer haben ein erhöhtes Risiko, erklären die Autoren. Einer der Gründe dafür könnte beispielsweise sein, dass diese Gruppen von Menschen in Gebieten mit einer erhöhten Luftverschmutzung leben und meist einen schlechten Zugang zu einer effektiven Gesundheitsversorgung haben.
Regierungen müssen für eine saubere Luft sorgen
Die Ergebnisse zeigen, dass mehr getan werden muss, um die Luftverschmutzung so niedrig wie möglich zu halten. Es liegt in der Verantwortung der Regierungen, dafür zu sorgen, dass die Luft sauber ist und keine Bedrohung für die Gesundheit der Menschen darstellt, betonen die Wissenschaftler.
Derzeitige Politik der Trump-Regierung führt zu erhöhter Luftverschmutzung
Einige Experten sind der Meinung, dass die derzeitige Politik der Trump-Regierung zu einer verstärkten Verschmutzung der Luft führen wird. Dies liegt beispielsweise an dem erhöhten Einsatz von Kohle, einer Aufweichung der aktuellen Standards bei den zulässigen Emissionen und dem Rückzug bei der Bekämpfung der globalen Erwärmung. Diese Faktoren werden dazu führen, dass in Zukunft mehr Leute an verschmutzter Luft versterben, sagen die Forscher. Am stärksten seien dabei die Armen und sozial Benachteiligten betroffen. (as)
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