Nachweis von VRE-Keimen auf der Kinderintensivstation
07.04.2015
Nach Medienberichten über den Nachweis von Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) am Florence-Nightingale-Krankenhaus in Kaiserswerth hat das Klinikum für Dienstagnachmittag eine Pressekonferenz angekündigt, auf der genauere Details mitgeteilt werden sollen. Das Gesundheitsamt ist über den Vorfall bereits informiert.
Aktuellen Berichten zufolge wurde der VRE-Keim auf der Kinderintensivstation des Krankenhauses in Kaiserswerth festgestellt, wo sich mehrere Kleinkinder mit dem Erreger infiziert haben sollen. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge bereiten die „Enterokokken im Krankenhaus aufgrund ihrer Unempfindlichkeit gegen verschiedene Umwelteinflüsse sowie ihres breiten Spektrums an natürlichen und erworbenen Antibiotikaresistenzen“ ein besonderes Problem.
VRE-Keime für geschwächte Patienten ein erhebliches Risiko
Allgemein sind die Infektionen mit VRE-Keimen laut Angaben des RKI meist auf bestimmte Stationen eines Krankenhauses beschränkt. Die Erreger stellen dabei für schwerkranke, ohnehin geschwächte Patienten ein erhebliche Risiko dar. In diesem Zusammenhang ist das vermehrte Auftreten von VRE an deutschen Kliniken besonders besorgniserregend.
Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet
Der Leiter der Kinderintensivstation, Dr. Martin Berghäuser, erklärte gegenüber der „Bild“-Zeitung, dass im Florence-Nightingale-Krankenhaus sogenannte Barriere-Maßnahmen eingeleitet wurden. „Betroffene Kinder wurden von anderen Patienten isoliert und verlegt“, so Berghäuser. Zudem müssten die Eltern sich bei Besuchen Schutzkleidung anziehen und ihre Hände desinfizieren. Der Zustand der infizierten Kinder habe sich bereits wieder stabilisiert. (fp)
Bild: Urs Mücke / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.