Studie: Feinstaub beeinflusst Herzfunktion
15.04.2015
Gesundheitsschädigende Effekte durch Feinstaub sind schon länger bekannt. Für die Herzfunktion scheinen vor allem ultrafeine Partikel eine Rolle zu spielen – auch wenn man ihnen nur wenige Minuten ausgesetzt ist. Das konnten Wissenschaftler aus München nun nachweisen.
Unter Feinstaub fasst man alle Staubpartikel mit einem Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer (PM10) zusammen. Darin unterscheidet man nochmals feine Partikel, die kleiner als 2,5 Mikrometer im Durchmesser und damit lungengängig sind, und ultrafeine Partikel mit weniger als 0,1 Mikrometern (100 Nanometer) Durchmesser, die auch in die Blutbahn gelangen können.
Die Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums aus München untersuchten die speziellen Auswirkungen der ultrafeinen Partikeln auf das Herz bei 64 Studienteilnehmer, die alle unter erhöhten Blutzuckerwerten bzw. Typ-2-Diabetes litten. Die ultrafeinen Partikel führten bei Ihnen bereits nach fünf Minuten zu veränderter Herzratenvariabilität.
Für Feinstaub bzw. feine Partikel konnten gesundheitsschädigende Wirkungen bereits in anderen Studien nachgewiesen werden. In der vorliegenden Studie treten sie unterhalb der in der EU geltenden Grenzwerte auf. Die Rolle der ultrafeinen Partikel war bisher unklar: Wissenschaftler gehen von zusätzlichen gesundheitsgefährdenden Auswirkungen aus – Grenzwerte gibt es bislang aber nicht. (pm)
Bild: Joerg Trampert / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.