Schwulenmagazin “Vangardist” überrascht mit ungewöhnlicher Aktion
Eine ungewöhnliche Aktion des österreichischen Schwulenmagazins “Vangardist” sorgt derzeit für Aufsehen: Im Vorfeld des Live Ball und des Eurovision Song Contest hat das Blatt eine Sonderausgabe herausgebracht, die mit dem Blut HIV-positiver Menschen gedruckt wurde. In einer Auflage von 3000 Stück solle das Heft helfen, das Bewusstsein für das Virus und die Betroffenen zu schärfen.
Aktion soll das Bewusstsein für AIDS und HIV schärfen
Das österreichische Schwulenmagazin “Vangardist” hat eine aufsehenerregende Kampagne gestartet, um die Themen „AIDS“ und „HIV“ stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. Im Vorfeld des Live Ball und des Eurovision Song Contest wurde eine Sonderausgabe gedruckt – mit dem Blut HIV-positiver Menschen. „Wir haben das Blut von drei HIV-positiven Spendern genommen und mit der Druckerfarbe vermischt. Zu unsern tapferen Blutspendern zählen eine Frau und Mutter, ein homosexueller und ein heterosexueller Mann“, so die Information auf der Website.
Der Hautkontakt mit der Zeitschrift sei dabei absolut ungefährlich, so der Herausgeber Julian Wiehl gegenüber der „Bild“. „Nichts kann passieren, wenn man das Magazin hält, und nichts kann passieren, wenn man eine HIV-positive Person hält.“ Dennoch würde der Leser beim Öffnen der speziellen Verpackung „unweigerlich mit seinen eigenen Ängsten und Unbehagen konfrontiert“, schreibt die Redaktion weiter. Doch würden diese einmal überwunden, könne der Kontakt mit einer infizierten Person zukünftig natürlicher ablaufen.
Kampagne wird unter dem Hashtag #HIVHeroes auch auf Twitter verbreitet
Unter dem Titel #HIVHeroes brachte der “Vangardist” die besondere Print-Auflage von 3000 Stück heraus, obwohl es sich normalerweise um ein reines Online-Magazin handelt. Unter dem gleichen Hashtag wird die Aktion auch auf Twitter verbreitet. Ziel sei es, im Kampf gegen AIDS und HIV die die internationale Aufmerksamkeit zu nutzen, die derzeit durch das große AIDS Charity Event „Live Ball“ (am 16.5.) und den Eurovision Song Contest (19. bis 23. Mai) auf Österreich gerichtet werde. Denn obwohl Betroffene in Ländern mit guter medizinischer Versorgung ein normales Leben führen könnten, seien diese „nach wie vor mit einem harten gesellschaftlichen Stigma der Ausgrenzung konfrontiert“. Dementsprechend hätten immer noch zu viele Menschen Angst vor Hautkontakt, Umarmungen oder Küssen mit HIV-positiven Personen, so die Redaktion weiter. (nr)
: Andrea Damm / pixelio.de
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