Erster heimischer Paprika ist da
Immer mehr regionales Obst und Gemüse ist mittlerweile reif und auf den Märkten zu finden. Die Spargel-Ernte geht bereits in die zweite Halbzeit und nun werden auch die ersten heimischen Paprika verkauft. Egal, ob rot, grün, gelb oder orange: Das Gemüse ist gesund, hat nur wenige Kalorien aber viele Vitamine.
Erste Paprika werden in Brandenburg geerntet
Derzeit werden die ersten unter Glas gewachsenen Paprika in Brandenburg geerntet. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa erklärte die Geschäftsführerin des märkischen Obst- und Gemüseanbauers Werder Frucht, Petra Lack, dass es pro Tag fünf bis acht Tonnen seien. Sortenbedingt seien es meist rote Früchte. Das Unternehmen hat das Gemüse den Angaben zufolge in diesem Jahr erstmals ins Programm genommen. Nach Firmenangaben entstanden mit einer Investitionssumme von etwa sieben Millionen Euro auf knapp fünf Hektar Gewächshäuser in Bralitz bei Bad Freienwalde in Märkisch-Oderland.
Nur etwa zwei Prozent aus heimischer Produktion
Der Betrieb aus Werder wollte bereits vor zehn Jahren in den Paprika-Anbau einsteigen, doch wegen mangelnder Nachfrage wurde das Projekt auf Eis gelegt. „Ob es sich diesmal rechnet, entscheiden wir zum Ende der Saison“, erläuterte Lack. Voraussichtlich bis zum Herbst soll die Ernte in den Gewächshäusern laufen. Lediglich rund zwei Prozent der 2013 bundesweit verkauften knapp 300.000 Tonnen Paprika waren aus einheimischer Produktion. Auf etwa 64 Hektar stehen die Pflanzen unter Glas, vor allem in Baden-Württemberg. Das Gemüse, das in deutschen Geschäften zu finden ist, stammt vor allem von holländischen und südeuropäischen Lieferanten.
Paprika zählt zu den Vitamin-C-reichsten Nahrungsmitteln
Egal, was für eine Farbe das Gemüse hat: Paprika ist gesund und zählt zu den Vitamin-C-reichsten Nahrungsmitteln überhaupt. Daneben ist das Gemüse reich an Vitamin A sowie B und besitzt große Mengen an Kalium, Magnesium, Zink und Calcium. Bereits eine halbe Paprika reicht aus, um den täglichen Vitamin-C-Bedarf zu decken. Damit kann man also gut das Immunsystem stärken. Zudem sind in Paprika Flavonoide vorhanden, die eine antioxidative Wirkung und somit eine große Auswirkung auf die Gesundheit des Menschen haben. Im Körper reagieren sie als sogenannte Radikalfänger und reduzieren das Risiko für bestimmte Krankheiten. Beispielsweise sinkt bei einer erhöhten Flavonoidaufnahme die Gefahr, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben.
Gemüse braucht viel Wärme und Licht
Für die Gemüsebauern ist Paprika (Capsicum annuumm) herausfordernd, da das Nachtschattengewächsviel Wärme und Licht braucht. Der Anbau gelingt professionell nur unter Glas, heißt es. Paprika wurde hierzulande erst nach dem Zweiten Weltkrieg populär. Der Obst- und Gemüseanbauer aus Werder entstand nach dem Ende der DDR. Auf insgesamt 500 Hektar stehen Obstbäume und -sträucher sowie Erdbeerpflanzen. Darüber hinaus werden von dem Unternehmen, das 150 Mitarbeiter beschäftigt, Bananen, Konserven, Weine und Säfte vermarktet. (ad)
: birgitH / pixelio.de
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