Elf Schüler an Marburger Schule an Masern erkrankt
Im hessischen Marburg ist die Zahl der Masern-Fälle an einer Waldorfschule auf elf gestiegen. Um den Ausbruch der Erkrankung einzudämmen dürfen nur Personen die Schule betreten, die nachweislich immun sind.
Masern-Fälle auf elf gestiegen
Die Zahl der Masern-Fälle an einer Schule im hessischen Marburg ist weiter gestiegen. Wie der Kreis Marburg-Biedenkopf laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa mitteilte, seien mittlerweile elf Schüler aus den Klassen zwei bis elf erkrankt. Zuvor war von acht Patienten die Rede gewesen. Der Zustand der Erkrankten ist den Angaben zufolge stabil, ein Jugendlicher musste ins Krankenhaus. Erst kürzlich wurde berichtet, dass es aufgrund der Masern-Fälle schulfrei für Ungeimpfte („“) Das heißt, dass seit Montag nur noch Schüler, Lehrer und Beschäftigte die Schule betreten dürfen, die nachweislich immun sind. Sie mussten dafür eine ärztliche Bescheinigung vorlegen, was nach Angaben der Behörde problemlos funktionierte.
Lehrer und Schüler dürfen wegen fehlender Immunität nicht zur Schule
In den Klassen zehn bis zwölf seien es mehr als ein Viertel der Jugendlichen, die zu Hause bleiben müssen, von den 40 Lehrkräften darf ein Kollege wegen fehlender Immunität nicht in die Schule. Mit diesen Maßnahmen solle der Ausbruch der hochansteckenden Infektionskrankheit eingedämmt werden. Allerdings geht das Gesundheitsamt davon aus, dass es auch außerhalb der Schule weitere Masern-Fälle geben werde. Dr. Martin Just erklärte: „Wir müssen damit rechnen, dass auch andere Einrichtungen betroffen sein werden. Das ist nur eine Frage der Zeit.“ Er rät daher dringend, sich jetzt noch impfen zu lassen.
Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit
Der erste Masern-Fall in Marburg wurde Anfang Mai bekannt, als den Angaben zufolge ein 17-jähriger Waldorfschüler erkrankte, der sich im familiären Umfeld angesteckt hatte. Das vom Kreis-Gesundheitsamt ausgesprochene Betretungsverbot gilt für die Klassen neun bis 13 bis einschließlich Montag, 25. Mai und für die unteren Stufen (Klassen eins bis acht) bis zum Ende des Monats. Noch immer werden Masern von manchen Menschen als harmlose Kinderkrankheit abgetan. Doch auch Erwachsene können bei einer Infektion mit dem Virus schwer erkranken. Meist beginnt eine Erkrankung mit Fieber, Bindehautentzündung, Schnupfen und Husten. Aufgrund des geschwächten Immunsystems kann eine Infektion aber auch zu Komplikationen wie Mittelohrentzündung oder Lungenentzündung führen und teilweise lebensbedrohliche Folgen haben wie etwa eine Hirnhautentzündung. (ad)
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