Horrorszenario: Parasit frisst Auge einer Studentin
Nach dem die 19-jährige britische Studentin Jessica Greaney eine starke Rötung und Schwellung ihres Auges bemerkte, begann ein ungeahnter Alptraum. Nachdem die Ärzte zunächst ein harmloses Geschwür diagnostizierte, brachte erst eine Operation die wahre Ursache der Beschwerden ans Licht: Ein Parasit hatte sich im Auge der jungen Frau eingenistet. Ein Tropfen Leitungswasser auf einer Kontaktlinse reichte aus, um sich mit dem Erreger zu infizieren.
Parasit hatte sich in den Augapfel gegraben
Greaneys Auge schwoll immer weiter an. Nach kurzer Zeit hatte die Schwellung die Größe eines Golfballs erreicht. Erst als die Ärzte mit einem Skalpell eine kleine Schicht ihres Augapfels abgekratzten, offenbarte sich die Ursache der Infektion. Ein Parasit hatte sich um Auge der Studentin eingenistet und begann die Hornhaut zu fressen. Die Erkrankung, die im Fachjargon als Acanthamoeba Keratitis bezeichnet wird, ist nicht nur sehr schmerzhaft, sie kann auch zur Erblindung des Auges führen.
Aber wie gelangte der Parasit ins Auge? Wie sich herausstellte war ein einziger Tropfen Wasser, der aus Versehen auf eine der Kontaktlinsen der Britin gelangt war, für den Alptraum verantwortlich. Der Parasit ist weltweit verbreitet und kommt in zahlreichen Gewässern vor. Wer seine Kontaktlinsen beim Schwimmen oder Duschen im Auge belässt, hat ein erhöhtes Risiko, sich ein solches Tierchen einzufangen.
„Wenn verunreinigtes Wasser mit einer Linse in Berührung kommt, kann diese Art der Infektion entstehen. Der Parasit überlebt in den Bereich zwischen der Linse und dem Auge. Er frisst die Hornhaut, gräbt sich dann durch das Auge und gelangt schließlich in das Rückenmark“, erläuterte Greaney gegenüber der Nachrichtenseite „The Tab“.
„Ich habe meine Infektion nur dadurch bekommen, dass ich meine Kontaktlinsen in der Nähe meiner Spüle, in einem Glas mit Lösung aufbewahrt habe”, zitiert „mirror.co.uk“ die junge Frau.
Studentin musste wegen Parasit sieben Tage wach bleiben
Als die Diagnose gestellt war, ging der Alptraum weiter. Denn da der Studentin alle zehn Minuten ein Medikament ins Auge getropft werden musste, durfte sie sieben Tage nicht schlafen. „Ich musste eine Woche lang wach bleiben”, berichtet sie weiter gegenüber „The Tab“. Schlief sie dennoch aus Erschöpfung ein, wurde sie von einer Krankenschwester geweckt. “Nach vier Tagen war ich ein nervliches Wrack”, erzählt Greaney.
Gegenüber „mirror.co.uk“ sagte sie: „Die ersten Tage waren ziemlich hart, weil sie mich vier Tage lang vom Schlafen abhielten. Zuerst war es ganz in Ordnung, weil mich alle meine Freunde besuchten. Doch dann kam Ostern und viele von ihnen fuhren nach Hause.“
Hinzu kam, dass die Behandlung zunächst nicht anschlug. „Der Parasit nagte immer noch an meinem Auge, durch den Schlafentzug versagte mein Immunsystem”, so die Studentin weiter gegenüber „The Tab“. Als sie nach einer Woche aus der Klinik entlassen wurde, musste sie sich immer noch 41 Mal am Tag mit Tropfen behandeln. Dann ging die Schwellung langsam zurück. Mittlerweile konnte sie die Dosis auf 22 Tropfen reduzieren. (ag)
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