Bald dürften die Abende warm genug sein, um draußen im Garten oder auf der Veranda zu sitzen. Wärmere Temperaturen sorgen aber auch dafür, dass uns Mücken das Leben schwer machen. Die kleinen Blutsauger werden dann nicht nur draußen, sondern auch in der Wohnung lästig. Ein Experte erklärt, was gegen Mücken wirklich hilft.
Mit dem warmen Wetter kommen auch die Mücken
Bald werden die Abende warm genug sein, um draußen gemütlich zusammen zu sitzen. Die warmen Temperaturen werden aber auch dafür sorgen, dass die Stechmücken kommen. Die kleinen Blutsauger sind dann nicht nur wegen dem Summen und Surren lästig, sondern vor allem wegen der Stiche, die nicht selten einen juckenden Hautausschlag hinterlassen. In südlichen Ländern können sie zudem oft gefährliche Infektionskrankheiten übertragen. Eine Flucht ins Haus reicht in den meisten Fällen nicht aus. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa erläutert ein Experte, was wirklich gegen die Quälgeister helfen kann.
Helle weite Kleidung tragen
Es gibt Mücken, die dunkelblaue und schwarze Kleidung lieben, dies tun aber nicht alle. „Man sollte hellere, hautbedeckende Kleidung tragen“, erklärt Prof. Thomas Löscher vom Berufsverband Deutscher Internisten. Eng anliegende Kleidung sollte besser nicht gewählt werden, da die Mücken dann durch den Stoff ins Leere stechen, aber auch weil die Blutsauger bei weiterer Kleidung nicht so sehr von den Duftstoffen angelockt werden. Anderen Fachleuten zufolge sollte auch schlechter Geruch wie etwa durch Schweiß oder stinkende Socken vermieden werden, weil die Plagegeister dadurch angezogen werden.
Chemische Insektenabwehrmittel wirken nicht immer
Helfen können auch Repellents. Solche Insektenabwehrmittel gibt es beispielsweise in Form von Sprays, Lotionen oder Cremes, die vor allem auf die unbedeckte Haut aufgetragen werden. „Produkte mit den Wirkstoffen DEET oder Icaridin sind wirksamer als Mittel mit ätherischen Ölen wie Zitrus oder Eukalyptus“, so Löscher. Diese wehren Mücken durch ihren Duft ab. Mittel, die etwa 30 Prozent DEET enthalten, bieten einen guten Schutz und halten vier bis fünf Stunden. Danach sollte man sie erneuern. Löscher zufolge können sie 90 bis 95 Prozent der Mückenstiche verhindern. Aber manche Mückenmittel schützen oft nicht gut, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest im vergangenen Jahr ergab. Manche haben gar eine so geringe Wirkung, dass es geradezu „ärgerlich“ ist, wie der Projektleiter damals erklärte.
Moskitonetze und Mückengitter
Als natürliche Hausmittel gegen Mücken bieten sich unter anderem ätherische Öle, wie etwa Citronella, Zimt, Lavendel oder Teebaum an. Allerdings dürfen diese nicht nachts während des Schlafs im Zimmer verdampft werden. Netze sind immer eine sehr effektive Maßnahme gegen Mücken. Erhältlich sind etwa Moskitonetze für das Bett oder auch Mückengitter für Fenster. Netze die mit Insektiziden wie Pyrethroiden imprägniert sind, schützen besonders gut. Diese kommen vor allem in Gegenden zum Einsatz, in denen Infektionskrankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber übertragen werden können. Wenn das Insektizid auf die Kleidung aufgetragen wird, hält es acht bis zehn Wochen, sofern sie nicht gewaschen wird. Es wirkt nicht nur gegen Mücken, sondern auch gegen Zecken.
Mücken sind ein wichtiges Glied in der Nahrungskette
Löscher rät dazu, auf UV-Strahler und ähnliche elektrische Insektenvernichtungsgeräte zu verzichten. Zum einen sei deren Wirksamkeit ohnehin begrenzt. Und zum anderen sollte man die Mückenpopulation hierzulande nicht reduzieren, da die lästigen Quälgeister biologisch gesehen ja durchaus ihren Sinn haben. So sind zum Beispiel ihre Eier und Larven ein wichtiges Glied in der Nahrungskette. Wenn aber alle Maßnahmen nichts gebracht haben und man gestochen wurde, sollte man kühlen, empfiehlt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Personen, die oft gestochen wurden oder stark reagieren, können auch ein Antihistaminikum einnehmen. Lesen Sie auch Hausmittel gegen Mücken. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.