Achtung Urlauber: Tigermücke überträgt Chikungunya
Wenn die Gelenke bei jeder Bewegung schmerzen, wird dies manchmal als Rheumatoide Arthritis gedeutet. Allerdings können solche Beschwerden auch auf einen Infekt im Urlaub zurückzuführen sein, der durch die asiatische Tigermücke übertragen wird: Das Chikungunya-Fieber.
Gelenkschmerzen nach Auslandsreise
Wenn Menschen unter Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken leiden, kann dies auf eine Rheumatoide Arthritis hindeuten. Bei denjenigen, die gerade erst eine Auslandsreise hinter sich haben, können die Beschwerden aber auch ein Hinweis auf die gefährliche Infektionskrankheit Chikungunya sein. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge teilte der Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh) mit, dass sich die Symptome für die chronische Gelenkentzündung und Chikungunya ähneln.
Infektionskrankheit hat sich weiter ausgebreitet
Die durch die Asiatische Tigermücke übertragene Infektion trat bisher vor allem im östlichen und südlichen Afrika, auf dem indischen Subkontinent und in Südostasien auf. Allerdings breitet sie sich mittlerweile auch auf den Inseln im Indischen Ozean, in der Karibik und in Südamerika aus. So löste etwa der Anden-Staat Bolivien erst vor wenigen Monaten einen Alarm wegen der Krankheit aus. Selbst in Europa kam es bereits zu einem regional begrenzten Ausbruch des Chikunguny-Fiebers. Im Jahr 2007 erkrankten rund 200 Menschen in der italienischen Provinz Ravenna. Damals wurde das Virus vermutlich von einem Reiserückkehrer eingeschleppt.
Beschwerden können Monate anhalten
Die Krankheit wird häufig als eine Mischung aus Arthrose und Grippe beschrieben. Infizierte leiden unter Symptomen wie starken Kopfschmerzen, Gelenk- und Gliederschmerzen. Auch Beschwerden wie Lymphknotenschwellung, juckender Hautausschlag, Schleimhautblutungen oder Magen-Darm-Beschwerden können auftreten. Das anfängliche Fieber bei Chikungunya verschwindet in den meisten Fällen nach einigen Tagen wieder. Allerdings können die Arthritis-ähnlichen Beschwerden oft über Monate anhalten. Auch wenn eine Infektion von selbst ausheilt, kann sie sehr langwierig verlaufen. Bislang gibt es weder einen Impfstoff noch eine ursächliche Therapie. Also bleibt nur, sich vor Mückenstichen zu schützen, etwa mit Hilfe von Mückenschutzmitteln oder Moskitonetzen. (ad)
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