Wird es in Zukunft möglich sein, Erkältungen einfach und schnell zu behandeln?
Gerade in der kalten Jahreszeit entwickeln viele Menschen eine Erkältung. Es dürfte kaum jemanden geben, der noch nie unter einer Erkältung gelitten hat. Forscher entdeckten jetzt ein kleines Molekül im Immunsystem von Menschen und Tieren, welches zur Heilung von Erkältungen eingesetzt werden könnte.
Die Wissenschaftler der Edinburgh Napier University stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass ein bestimmtes Molekül zu einer effektiven Heilung von Erkältungen beitragen könnte. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Peptides“.
Mediziner entdecken neue Möglichkeit zur Behandlung von Erkältungen
Jedes Jahr erkranken viele Menschen an einer Erkältung, manche sogar mehrfach in einem Jahr. Das Forscherteam aus Großbritannien entdeckte jetzt neue Möglichkeiten für die Behandlung von Erkältungen auf der Grundlage von antimikrobiellen Peptiden.
Peptide können das Rhinovirus bekämpfen
Eine Untersuchung zu Peptiden, über einen Zeitraum von fünf Jahren, an verschiedenen Säugetieren stellte fest, dass bestimmte Peptide alle Eigenschaften aufweisen, um das Rhinovirus zu bekämpfen. Dieses Virus ist für die meisten Erkältungen verantwortlich, erläutern die Forscher.
Neue Medikamente könnten gegen Asthma und COPD schützen
Die Wissenschaftler hoffen jetzt, die Ergebnisse der Studie nutzen zu können, um Medikamente zur Behandlung von Erkältungen zu entwickeln, welche Patienten auch vor chronischen Lungenkrankheiten wie Asthma und der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (COPD) schützen können.
Therapien zur Behandlung des Rhinovirus werden benötigt
Es gibt bisher keine Heilung und keinen Impfstoff gegen das Rhinovirus. Aus diesem Grund ist die Entwicklung von wirksamen Therapien für das menschliche Rhinovirus dringend nötig, sagen die Experten. Das Virus bilde die Hauptursache von Erkältungen und eine der häufigsten Ursachen für Virusinfektionen des Atemtrakts, erklärt Autor Professor Dr. Peter Barlow in einer Pressemitteilung der Edinburgh Napier University.
Eine Erhöhung der Peptide bietet Schutz vor Erkältungen
Eine frühere Untersuchung von Dr. Barlow unterstrich bereits das Potenzial von antimikrobiellen Peptiden bei der Bekämpfung des Influenza-A-Virus. Die Wissenschaftler erklärten, dass Behandlungen, welche das Niveau der antimikrobiellen Peptide erhöhen, einen signifikanten Schutz gegen Erkältungen bieten können.
Mediziner untersuchen antimikrobielle Peptide von Schweinen und Schafen
In der aktuelle Studie wurde die bereits vorhandene Forschung um den Aspekt des Einsatzes von antimikrobiellen Peptiden zur Bekämpfung des Rhinovirus erweiter. Durch die Verwendung von synthetisierten Peptiden im Labor, untersuchten die Forscher die Auswirkungen der verschiedenen Peptide auf mit dem menschlichem Rhinovirus infizierte Lungenzellen.
Peptide griffen das Rhinovirus erfolgreich an
Die Wissenschaftler konnten feststellen, dass die Peptide das Virus erfolgreich attackierten. Dies könnte Hinweise für die Entwicklung neuer Behandlungsansätze auf der Basis der natürlichen Peptide geben.
Zukünftige Medikamente könnten Erkältungen heilen
Die Ergebnisse sind eine spannende Entdeckung und bei unseren nächsten Schritten werden wir das Peptid modifizieren, um es bei der Bekämpfung des Virus noch weiter zu verbessern, sagt Autor Professor Dr. Barlow. Die Forschung befinde sich noch in einem frühen Stadium, aber wir werden versuchen Medikamente zu entwickeln, welche das Potenzial haben, eine Erkältung zu heilen, fügt der Experte hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.