Mückenplage: Tipps und Tricks gegen lästige Blutsauger
Aufgrund des warmen Wetters sind viele Mückenlarven geschlüpft. In manchen Regionen kommt es derzeit zu einer regelrechten Mückenplage. Die kleinen Blutsauger übertragen hierzulande zwar keine gefährlichen Infektionskrankheiten, sind aber trotzdem lästig. Mit einigen Tipps und Tricks kann man sich vor ihnen schützen.
In vielen Gegenden gibt es derzeit eine Mückenplage
Auch wenn es dieses Jahr etwas länger dauerte: Nun sind die kleinen, lästigen und momentan auch sehr hungrigen Blutsauger wieder unterwegs. In verschiedenen Regionen Deutschlands gibt es derzeit eine regelrechte Mückenplage, verursacht durch das warme Wetter. „Es war für eine sehr lange Zeit kühl und nass, bei Temperaturen um 10 Grad. Erst durch die Hitze der letzten Tage sind unzählige Wald- und Wiesenmücken geschlüpft“, erklärte Heinz Mehlhorn, Professor für Parasitologie an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf, laut einem Bericht der „Berliner Zeitung“. Der Experte erklärte weiter: „Im Moment sind die Mücken nicht wählerisch. Nach dem Schlüpfen haben sie Hunger und nehmen, was sie finden können.“
Komplett entkommen kann man den Insekten nicht
Was können aber Spaziergänger, Hobby-Griller und Co. tun, um den Plagegeistern zu entgehen? Komplett entkommen kann man ihnen sicher nicht. Zumindest kann man sich aber oft gegen juckende Stiche schützen. Mehlhorn empfiehlt sogenannte All-in-One Sprays mit dem Wirkstoff Icaridin. Solche Präparate sind in Apotheken erhältlich und sollen auch vor Zecken, Grasmilben und anderen Insekten schützen. Allerdings gibt es bei den Produkten offenbar große Qualitätsunterschiede. Verschiedene Mückenmittel schützen oft nicht gut, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest im letzten Jahr ergab.
Wie man sich vor Stichen schützt
Neben solchen Mitteln gibt es aber noch vieles andere, was gegen lästige Mücken hilft. So kann man zu Hause oder im Zelt Insekten durch Moskitonetze fernhalten und sich im Freien durch helle, hautbedeckende Kleidung vor Stichen schützen. Verschiedenen Untersuchungen zufolge werden die Blutsauger durch schlechten Geruch, wie Schweiß oder stinkende Socken angezogen. Dies sollte also vermieden werden. Gerüche wie von Knoblauch oder Kohl mögen Mücken hingegen nicht. Wenn man aber trotzdem gestochen wird, sollte man die Stelle kühlen. Als Hausmittel gegen Mücken bieten sich unter anderem eine aufgeschnittene Zwiebel oder etwas Wachs an, um die Schwellung zu lindern.
Mücken übertragen hierzulande keine Krankheiten
Als weitere Schutzmaßnahme hatte Mehlhorn empfohlen: „Außerdem sollte man Regentonnen im Garten abdecken und alle sieben Tage leeren.“ Dies deswegen, damit sich die Larven nicht weiter entwickeln können. Wirklich reduzieren sollte man die Mückenpopulation hierzulande Experten zufolge allerdings nicht, weil die lästigen Quälgeister biologisch gesehen ja durchaus ihren Sinn haben. So sind beispielsweise ihre Eier und Larven ein wichtiges Glied in der Nahrungskette. Im Moment sind es jedoch sehr viele und auch Mehlhorn kann vorerst keine Entwarnung geben. „So lange es so warm bleibt, müssen wir uns auch mit den Insekten herumschlagen. Glücklicherweise übertragen sie hier bei uns keine Krankheiten.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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