Das Lieblingsgetränk der Deutschen: Kaffee ist nicht nur ein Muntermacher
Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Im vergangenen Jahr konsumierten die Bundesbürger über 160 Liter pro Kopf. Lange Zeit galt der Muntermacher als gesundheitsschädigend, doch heute weiß man, dass das Heißgetränk durchaus gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Am „Tag des Kaffees“ informieren Experten über Interessantes zum Thema.
Das beliebteste Getränk der Deutschen
Ein Tag ohne Kaffee ist für viele Menschen kaum vorstellbar. Ob am Morgen zum Wachwerden, am Nachmittag zu einem Stück Kuchen oder abends nach einem schweren Essen – Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen. Laut einer Mitteilung des Deutschen Kaffeeverbandes tranken die Bundesbürger im vergangenen Jahr durchschnittlich 162 Liter pro Kopf. Grund genug, der kultigen Bohne auch in diesem Jahr wieder einen eigenen Ehrentag zu widmen: Am 01. Oktober wird in Deutschland zum zwölften Mal der „Tag des Kaffees“ gefeiert.
Gesünder als oftmals angenommen
Lange Zeit galt der Muntermacher als gesundheitsschädigend, doch heute weiß man, dass Kaffee gesünder ist, als oftmals angenommen wird.
Er kann gut fürs Herz sein, Arterienverkalkung vorbeugen und die Verdauung anregen.
Außerdem kann Kaffee laut wissenschaftlichen Untersuchungen das Darmkrebs-Risiko reduzieren.
Forscher vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DifE) haben vor einigen Jahren im Fachjournal „American Journal of Clinical Nutrition“ zudem über schützende Effekte bei Leberkrebs bei regelmäßigem Kaffeekonsum berichtet.
Und erst vor kurzem stellten Wissenschaftler aus Großbritannien fest, dass Kaffee vor der häufigsten Form von Leberkrebs schützen kann.
Nur moderate Mengen trinken
Gesundheitsexperten zufolge könnten sogar Patienten mit Bluthochdruck Kaffee genießen, allerdings in moderaten Mengen.
Vorsichtig sollten jedoch Menschen sein, die an sogenannten Rhythmusstörungen leiden. In solchen Fällen sollte besser mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden.
Zudem gilt grundsätzlich: Wer andauernd viel zu viel (literweise) Kaffee trinkt, riskiert, dass sich Angsterscheinungen, Hyperaktivität und Magen-Darm-Beschwerden entwickeln.
Beliebter Muntermacher
Die meisten Menschen denken beim Kaffeetrinken aber ohnehin nicht an die gesundheitlichen Vor- oder Nachteile. Sie trinken das Heißgetränk vielmehr aus Genussgründen und als Muntermacher. In der Tat wirkt Kaffee hervorragend gegen Müdigkeit.
Allerdings verliert er in höheren Dosen vielfach an Wirkung. In diesem Zusammenhang wird von der sogenannten Toleranzentwicklung gesprochen.
Für den gleichen Effekt muss man dann mehr zu sich nehmen. Diese Gewöhnung ist aber auch umkehrbar. Wenn der Kaffeekonsum wieder reduziert wird, hat weniger Koffein nach einer gewissen Zeit auch wieder mehr Effekt.
Wie die Deutschen ihren Kaffee am liebsten trinken
Doch wie trinken die Deutschen ihren Kaffee eigentlich am liebsten? Dieser Frage ging der Deutsche Kaffeeverband in einer Studie nach, bei der mehr als 10.000 Personen befragt wurden.
Die Umfrage ergab, dass fast jeder Bundesbürger Kaffee trinkt – 80 Prozent täglich und drei von fünf Deutschen sogar mehrmals am Tag.
Lediglich vier Prozent der Befragten gaben an, selten oder nie Kaffee zu konsumieren. Hauptgrund für die meisten Kaffeetrinker (37 Prozent), zu dem beliebten Heißgetränk zu greifen, sind demnach der besondere Genussmoment und das Aroma.
Kaffee sollte laut den meisten Deutschen groß und frisch sein. So gaben 93 Prozent der Befragten an, dass die frische Zubereitung charakteristisch ist, 76 Prozent assoziieren Kaffee mit dem Genuss aus einer großen Tasse und 70 Prozent sind der Meinung, dass er ohne Zucker getrunken wird.
Ganz wichtig: „Frisch zubereiteter Kaffee sollte möglichst bald getrunken und nicht allzu lange warmgehalten werden (max. 60 Minuten in einer Thermoskanne), da sich das Aroma schnell verflüchtigt und der Kaffee dann bitter schmeckt“, so der Deutsche Kaffeeverband in einer Mitteilung zum „Tag des Kaffees“. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.