Mit Hund und Katze im Bett kuscheln ein Gesundheitsrisiko?
Der Wecker klingelt, der Kopf dröhnt, die Auge wollen sich einfach nicht öffnen – schon wieder schlecht geschlafen? Vielleicht kann ja der Hund helfen! Denn die Anwesenheit von Haustieren im Schlafzimmer kann den Schlaf des Halters maßgeblich verändern. Dies war das Ergebnis einer amerikanischen Studie des Center for Sleep Medcine an der Mayo Clinic in Arizona.
Laut der Studie erlaubten 56 Prozent der Haustierhalter ihren Tieren im Schlafzimmer zu übernachten. Der Großteil der Teilnehmer gab an, dass die Tiere entweder nicht stören oder sich sogar positiv auf den Schlaf auswirken. Lediglich 20 Prozent der Probanden empfanden die Anwesenheit der Tiere als störend für den Schlaf, berichten die Wissenschaftler von ihren Studienergebnissen.
Wohnzimmer ja – Schlafzimmer nein?
In einer früheren TNS Infratest-Umfrage unter Hunde- und Katzenhalter in Deutschland gaben über Drei Viertel der Teilnehmer an, dass ihre Haustiere auf dem Sofa liegen dürfen. Bei Katzen lag der Anteil sogar bei 84,8 Prozent. Bei Singles hatten es die haarigen Vierbeiner besonders gut. Hier dürfen circa 60 Prozent der tierischen Kumpels zumindest gelegentlich mit ins Bett.
Der beste Freund des Menschen auch im Schlafzimmer?
So mancher Tierhalter pflegt ein sehr inniges Verhältnis zu seinem Tier. Wo andere Leute die Nase rümpfen, ist für echte Tierfreunde auch an der Schlafzimmertür keine Grenze gesetzt. Die positiven Auswirkungen eines Tieres auf den Menschen sollte man hierbei nicht unterschätzen. So kann ein Tier beruhigend wirken und Sicherheit, Geborgenheit und Liebe ausstrahlen und auf diese Weise als positive Grundlage für einen ruhigen, festen und entspannenden Schlaf dienen.
Das ist doch unhygienisch!
Viele Leute empfinden ein Tier im Schlafzimmer als unhygienisch. Doch wenn bei Herrchen oder Frauchen keine allergischen oder asthmatischen Krankheiten bestehen, kann das Haustier sogar eine positive Auswirkung auf die Gesundheit haben, berichtet das Magazin „GEO“ in einem Beitrag zu den Studienergebnissen. So stärke der ständige Kontakt mit Hund, Katze, Maus und Vogel beispielsweise die Abwehrkräfte und die beruhigende Ausstrahlung der Haustiere baue Stress ab, was sich wiederum positiv auf die Herzgesundheit auswirken kann. Doch bei Tieren im Bett ist auch eine besondere Pflege der Tiere von Nöten. So können Hunde und Katzen Zecken, Flöhe, Würmer und andere Parasiten mit ins Bett schleppen, wenn man nicht die entsprechenden Gegenmaßnahmen betreibt. Auch die Bettwäsche sollte öfter als gewöhnlich gewaschen werden.
Wenn es nach dem Hund geht
Hunde sind Rudeltiere und wären am liebsten so lange und oft wie möglich an der Seite ihres menschlichen Begleiters. Insofern ist es für den Hund völlig unverständlich, warum an der Toilettentür, dem Sofa oder dem Schlafzimmer Schluss sein sollte.
Vorsicht bei der Rangordnung
Tierpsychologin Gabriele Zuske warnt in dem Beitrag der „GEO“ jedoch bei Hunden vor einem zu laschen Umgang, denn bei den dominanten Vierbeinern könne es zu Rangordnungsproblemen führen, wenn man den besten Freund immer auf dem Sofa oder im Bett schlafen lässt. „In diesem Fall macht es Sinn, dem Hund einen eigenen Platz zuzuweisen, der durchaus wandern kann, damit er immer nah bei seinem Menschen sein kann. Wenn der sich dann auch hin und wieder zu seinem Vierbeiner auf den Boden begibt, fehlt es dem Hund an nichts und Bett und Sofa sind zukünftig wieder frei von lästigen Tierhaaren“, rät G. Zuske. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.