Mediziner veröffentlichen Checklisten zur Einschätzung der Fahrtauglichkeit im Alter
Wenn Menschen älter werden, reduzieren sich häufig die Konzentrationsfähigkeit und das Koordinationsvermögen der Betroffenen. Diese negativen Auswirkungen können dann vor allem im Straßenverkehr zu Problemen und gefährlichen Situationen führen. Experten veröffentlichten jetzt Checklisten für ältere Autofahrer, welche bei der Einschätzung der Fahrtauglichkeit helfen sollen.
Die Wissenschaftler der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) veröffentlichten Checklisten für ältere Autofahrer und deren Angehörige, die betroffenen Personen dabei helfen sollen, ihre Fahrfähigkeiten besser einzuschätzen. Der komplette Ratgeber mit dem Titel “Sicher Auto fahren im Alter” kann kostenlos eingesehen werden.
Warum haben ältere Menschen häufig Probleme im Straßenverkehr?
Ältere Menschen können im Straßenverkehr durch ihre mangelnde Konzentrationsfähigkeit und ihr fehlendes Koordinationsvermögen eine erhöhten Unfallgefahr aufweisen. Gerade Probleme beim Hören und Sehen, Einschränkungen der Bewegung sowie die Einnahme von Medikamenten und deren Nebenwirkungen führen bei den älteren Verkehrsteilnehmern zu einem erhöhten Risiko im Straßenverkehr. Ein weiteres Problem sind demenzielle Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer.
Betroffene sollten sich Hilfe von einem Arzt suchen
Mit der Hilfe von Checklisten soll es den betroffenen Personen möglich sein, ihre eigene Situation besser einschätzen zu können. Wenn bei diesen Checklisten eine oder sogar mehrere Fragen mit “Ja” beantwortet werden, können Betroffene dadurch ihr persönliches Risiko beim Führen eines Fahrzeugs ermitteln. Autofahrer sollten dann ein Gespräch mit einen Arzt suchen und sich dort über die möglichen Gefahren aufklären lassen.
Warnzeichen für mögliche gesundheitliche Probleme
Es gibt verschiedene Anzeichen, welche auf gesundheitliche Probleme hinweisen können. Zu diesen gehören beispielsweise eine auftretende Orientierungslosigkeit und ein vermindertes Reaktionsvermögen, welches besonders beim Erkennen von Ampeln und Verkehrszeichen auftritt. Auch das Verwechseln von Gas, Kupplung und Bremse kann zu Schwierigkeiten im Straßenverkehr führen. Auftretende Nervosität bei dichtem Verkehr und eine generell unsichere Fahrweise oder sogar Situationen, bei denen Betroffene häufig fast in einen Unfall verwickelt werden, weisen auf auf mögliche gesundheitliche Probleme hin.
Diese Punkte sollten Angehörige beachten
Die Checkliste für Angehörige umfasst verschiedene Einschätzungen über das Verhalten der betroffenen Personen im Straßenverkehr. Diese umfassen dann beispielsweise, ob sich Betroffene aggressiv oder ängstlich im Straßenverkehr verhalöten oder es häufig versäumen, die Vorfahrt zu beachten. Auch fehlendes Blinken vor dem Abbiegen oder dem Spurenwechsel und Versuche zu wenden, nachdem eine Abfahrt verpasst wurde, deuten auf mögliche Probleme beim Führen eines Fahrzeugs hin. (as)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.