Langzeitfolgen vermeiden: Bei Gürtelrose unbedingt binnen zwei Tagen mit Therapie starten
Eine Gürtelrose, in der Fachsprache Herpes Zoster genannt, ist eine Infektionskrankheit, die die Haut und Nerven betrifft. Frei verkäufliche Medikamente können gegen die Erkrankung nichts ausrichten. Wer erkrankt, sollte sich rasch an einen Arzt wenden, um Langzeitfolgen zu vermeiden.
Gürtelrose schnell behandeln lassen
Gürtelrose (medizinischer Fachbegriff: Herpes Zoster) ist eine Viruserkrankung, die durch einen streifen-förmigen Hautausschlag mit Blasen an den betroffenen Körperstellen äußerlich erkennbar ist. Die Infektionskrankheit ist für Patienten sehr schmerzhaft und tritt vor allem bei älteren Menschen oder bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem auf. Gesundheitsexperten weisen darauf hin, die Erkrankung schnell behandeln zu lassen.
Langzeitfolgen vermeiden
Patienten, die an Gürtelrose erkranken, sollten unbedingt schnell einen Arzt aufsuchen und mit der Therapie beginnen. Denn wer sich nicht behandeln lässt, dem drohen Langzeitfolgen wie die Post-Zoster-Neuralgie (PZN).
„Die Nervenschäden, die zur Post-Zoster-Neuralgie führen, können nicht rückgängig gemacht werden“, schreibt der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) auf seiner Webseite „Internisten im Netz“.
Laut den Experten sollte eine Behandlung der Gürtelrose am besten innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten der Hautveränderungen beziehungsweise so lange noch frische Bläschen vorhanden sind, begonnen werden.
Antidepressiva gegen Schmerzen
Zur Behandlung des Hautausschlags werden unter anderem Puder und Cremes eingesetzt.
Zudem müssen die Schmerzen gelindert werden, damit sie nicht chronisch werden. Mit frei verkäuflichen Medikamenten kommt man hier allerdings oft nicht weit.
„Zum Einsatz kommen nicht nur übliche Schmerzmittel sondern auch Mittel gegen Depressionen. Sie werden jedoch niedriger dosiert als bei depressiven Erkrankungen“, so die Internisten.
Außerdem stehen spezielle Pflaster und Epilepsiemittel zur Behandlung zur Verfügung.
Schwere Krankheitsverläufe verhindern
Erkrankte sollten grundsätzlich darauf achten, den persönlichen Kontakt zu schwangeren Frauen zu meiden, da hier ein besonderes Infektionsrisiko für das ungeborene Kind besteht.
Eine Übertragung kann eine Windpocken-Infektion auslösen und zu Entwicklungsstörungen beim Kind führen.
Zur Vorbeugung steht eine Impfung gegen Gürtelrose zur Verfügung, die zwar keinen hundertprozentigen Schutz bietet, doch laut Robert-Koch-Institut (RKI) unter anderem dazu beitragen könne, schwere Krankheitsverläufe und sehr selten auftretende Todesfälle zu verhindern. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.