Nicht alle zuckerfreien Bonbons haben weniger Kalorien
Bei kratzendem oder trockenem Hals kann das Lutschen eines Bonbons oft schnell Linderung verschaffen. Viele greifen dabei zu zuckerfreien Produkten, schließlich sollen die Zähne nicht belastet werden. Manche meinen auch, dass sie dadurch Kalorien sparen. Das stimmt aber nicht unbedingt.
Lutschen regt den Speichelfluss an
Vor allem in der Erkältungszeit greifen viele Menschen gern mal zu einem Bonbon. Durch das Lutschen wird der Speichelfluss angeregt und so der Mund und Rachen besser befeuchtet. Das kann nicht nur gegen Mundtrockenheit, sondern auch gegen Husten und gegen Mundgeruch helfen. Meist wird empfohlen, lieber auf zuckerfreie Produkte zurückzugreifen, unter anderem, um den Zähnen nicht zu schaden. Wer jedoch glaubt, dadurch auch Kalorien zu sparen, liegt nicht immer richtig.
Zuckerfreie Bonbons haben nicht unbedingt weniger Kalorien
„Wer zuckerfreie Bonbons kauft in der Hoffnung, damit Kalorien einzusparen, sollte sich die Nährwertangaben genau ansehen“, schreibt die Verbraucherzentrale Bayern auf ihrer Webseite.
Denn laut den Experten ist ihr Energiegehalt oft vergleichbar hoch wie bei zuckerhaltigen Bonbons.
Wie Heidrun Schubert, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern, erklärt, bedeutet die Angabe „ohne Zucker“ oder „zuckerfrei“, dass das beworbene Produkt maximal 0,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm oder 100 Milliliter enthalten darf.
„Eine Vorgabe zum Kaloriengehalt gibt es dagegen nicht“, so Schubert.
Zuckeraustauschstoffe oder Süßstoffe
Der Verbraucherzentrale zufolge ist Zucker bei Lebensmitteln, die als „zuckerfrei“ gekennzeichnet sind, häufig durch andere Süßungsmittel ersetzt.
Oft verwendet man dafür Zuckeraustauschstoffe oder Süßstoffe.
Während Süßstoffe praktisch kalorienfrei sind, liefern Zuckeraustauschstoffe zwei bis vier Kilokalorien (kcal) pro Gramm.
Der Energiegehalt von Haushaltszucker liegt zum Vergleich bei etwa vier Kilokalorien pro Gramm. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
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