Koffeinhaltiger Tee senkt das Risiko für Glaukome (Grüner Star)
Heißer koffeinhaltiger Tee hat offenbar eine positive Wirkung auf die Augen. In einer aktuellen Studie untersuchten Forscher die Auswirkungen des Konsums unterschiedlicher Getränke auf das Risiko eines Glaukoms (Grüner Star) und heißer koffeinhaltiger Tee schnitt dabei mit Abstand am besten ab. Regelmäßiger Konsum ging mit einem deutlich reduzierten Erkrankungsrisiko einher.
Probanden, die mindestens eine Tasse heißen koffeinhaltigen Tee täglich konsumierten, hatten eine um 74% geringere Wahrscheinlichkeit, ein Glaukom zu entwickeln, verglichen mit denen, die keinen heißen Tee zu sich nahmen, berichtet das Forscherteam um Connie Wu von der Warren Alpert Medical School of Brown University in Rhode Island (USA). Bei den übrigen untersuchten Getränken wie Kaffee (koffeinhaltig und entkoffeiniert), Softdrinks und entkoffeiniertem Tee sei kein statistisch signifikanter Zusammenhang festzustellen gewesen. Ihre Ergebnisse haben die Forscher in dem Fachmagazin „British Journal of Ophthalmology“ veröffentlicht.
Fünf Prozent der Probanden erkrankten an Grünem Star
Auf Basis der Daten von 1678 Probanden aus dem National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) haben die Forschern mögliche Zusammenhänge zwischen dem Glaukom-Risiko und den bevorzugten Getränken der Studienteilnehmer untersucht. Insgesamt entwickelten 84 Probanden (5 Prozent) ein Glaukom.
Nur heißer koffeinhaltiger Tee zeigte eine Wirkung
„Es gab keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zwischen dem Konsum von koffeinhaltigen und entkoffeinierten Kaffee, Eistee und Softdrinks mit Glaukomen“, berichten die Wissenschaftler. Allerdings zeigten Teilnehmer, die mindestens eine Tasse heißen koffeinhaltigen Tee täglich konsumierten, ein um 74 Prozent geringeres Erkrankungsrisiko als die Probanden, die keinen Tee konsumierten, so die Studienautoren weiter.
Neue Ansätze zur Prävention?
Obwohl koffeinhaltiger Tee mit einem geringeren Erkrankungsrisiko einherging und entkoffeinierter Tee keine Wirkung zeigte, bleibt es fraglich, ob der Effekt auf das Koffein zurückzuführen ist. Denn beispielsweise zeigte Eistee – trotz des Koffeingehalts – keine Wirkung. Weitere Forschung sei daher erforderlich, um die Bedeutung der aktuellen Studienergebnisse näher zu bestimmen. Hierbei gelte es auch herauszufinden, ob koffeinhaltiger heißer Tee eine Rolle in der Prävention der glaukomatösen Optikusneuropathie spielen kann, so das Fazit der Wissenschaftler.
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