Symptome von Grippe und Erkältung ähneln sich
Husten, Schnupfen, Fieber: Es ist nicht ungewöhnlich, sich bei nasskaltem Wetter einen Infekt einzufangen. Da sich die Symptome ähneln, ist manchen Menschen nicht ganz klar, ob sie an einer „einfachen“ Erkältung oder doch an einer Grippe leiden. Experten erklären wie sich die Krankheiten unterscheiden.
Symptome ähneln sich
In den Herbst- und Wintermonaten sind viele Menschen krank – eine harmlose Erkältung denken viele. Doch Vorsicht: in der kalten Jahreszeit hat die Grippe Hochsaison. Da sich die Symptome teilweise ähneln, ist der Unterschied zwischen Erkältung und Grippe nicht allen sofort klar. Dr. Johannes Schenkel, Ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD), erklärt in einer Mitteilung, wie man die Krankheiten auseinander halten und wie man sich schützen kann.
Unterschied zwischen Grippe und Erkältung
„Bei der Grippe (Influenza) handelt es sich um eine schwerwiegende Infektion, die durch Grippeviren ausgelöst wird. Im Anfangsstadium kann sie den Anschein einer Erkältung erwecken, da sich die Symptome ähneln“, so Dr. Johannes Schenkel.
Ob eine Grippe oder ein grippaler Infekt vorliegt, ist unter anderem daran zu erkennen, wie schnell sich die Beschwerden einstellen, denn eine echte Grippe tritt ganz plötzlich auf. Zudem sind die Symptome meist intensiver.
Außerdem unterscheidet sich eine Grippe von einer Erkältung durch einen längeren Krankheitsverlauf. Während eine Grippe in der Regel bis zu 14 Tage dauert, klingt eine Erkältung meist nach einer Woche wieder ab.
Symptome einer Grippe sind hohes Fieber von über 38,5 Grad das häufig bis zu einer Woche andauert, Halsschmerzen, Husten, heftige Kopfschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, sowie massive Erschöpfung.
Erschwerend können Komplikationen wie zum Beispiel eine Lungenentzündung auftreten.
Im Gegensatz dazu tritt bei einer Erkältung anfangs ein leichtes Kratzen im Hals auf. Der Zustand verschlechtert sich langsam und der Betroffene leidet unter Husten, einer laufenden Nase, eventuell leichtem Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen.
Erhöhte Infektionsgefahr in der kalten Jahreszeit
„In den kalten Monaten ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch, da die Grippeviren leicht über verschiedenste Wege verbreitet werden“, erläutert der Ärztliche Leiter der UPD.
Beispielsweise ist eine Übertragung durch eine Tröpfcheninfektion möglich. Dabei werden die Viren durch Husten, Niesen oder Sprechen in der Luft und / oder auf Oberflächen verteilt und von Mitmenschen über die Schleimhäute aufgenommen.
Grippeviren die an Gegenständen haften werden durch Berührung aufgenommen und weitergetragen. Durch die sogenannte Schmierinfektion ist die Ansteckung auch dann noch möglich, wenn der Überträger den Raum längst verlassen hat.
Auch durch direkten Kontakt beim Händeschütteln oder Küssen gelangen die Viren schnell weiter. Da sich die Menschen gerade zur Winterzeit vermehrt in geschlossenen Räumen aufhalten, erleichtert das die Ausbreitung zusätzlich.
Ansteckungsrisiko senken
Um sich vor einer Infektion zu schützen, ist es grundsätzlich sinnvoll, das Immunsystem zu stärken, von Erkrankten Abstand zu halten und sich regelmäßig die Hände zu waschen.
Zudem sollte man nicht in die Hand husten und niesen, sondern in die Armbeuge beziehungsweise ein Taschentuch.
Erkrankte sollten den Kontakt zu anderen Menschen meiden, um diese nicht zu anzustecken.
Neben solchen Maßnahmen gibt es noch eine weitere Möglichkeit, um sich vor einer Influenza-Infektion zu schützen:
„Grundsätzlich ist eine Grippeimpfung sinnvoll, da die Impfung das Ansteckungsrisiko deutlich senken kann – und zwar um mehr als die Hälfte“, sagt Schenkel von der UPD.
Ob eine Grippe-Impfung sinnvoll ist, muss aber letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.