Wichtige Darmfunktion: Gesunde Darmflora schützt vor Krankheiten
Bei gesundheitlichen Problemen sollte man immer auch an den Darm denken – auch dann, wenn dieser selbst keine Beschwerden bereitet. Denn der Darm beeinflusst laut Gesundheitsexperten unseren ganzen Körper, auch die Psyche. Eine gesunde Darmflora kann vor Krankheiten schützen.
Bei gesundheitlichen Problemen immer auch an den Darm denken
Dass eine gesunde Darmflora einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor Infektionen, Allergien und anderen Krankheiten leistet, ist lange bekannt. Möglicherweise kann sie aber auch das Gehirn gesund halten, wie sich in einer Studie zeigte. Ohnehin beeinflusst der Darm unseren gesamten Körper, auch die Psyche. „Er kann nie isoliert für sich allein gesehen werden. Weshalb man bei gesundheitlichen Problemen immer auch an den Darm denken sollte – selbst wenn er keine Beschwerden bereitet“, erklärte Dr. med. Jörn Reckel in einem Experteninterview.
Zahlreiche Beschwerden können auf Störungen der Darmflora zurückgehen
Laut Reckel ist eine ganzheitliche Betrachtung und Behandlung von Darmbeschwerden also unerlässlich.
Denn: „Zahlreiche Beschwerden, etwa Gelenkerkrankungen und selbst Depressionen, können auf Störungen der Darmflora zurückgehen. Das liegt daran, dass Darmbakterien Stoffe absondern, die alle Bereiche in unserem Körper schädigen können“, so der Experte.
Auch der promovierte Naturwissenschaftler Detlef Eichberg weiß, wie wichtig die Darmfunktion für uns ist. In einem Beitrag für „echo-online.de“ erklärt der Autor fachkundiger Literatur zu gesundheitlichen Themen, dass vom Verdauungstrakt nicht nur das Wohlbefinden abhängt.
Darmbakterien beeinflussen unsere Gefühle
Gefühle haben auch immer eine Auswirkung auf den gesamten Körper. Laut Eichberg sind die Nerven des Verdauungstraktes genau der Bereich, der uns am meisten in seiner Wechselwirkung zwischen Emotionen und Körper-Reaktion bewusst wird.
Zudem sei bekannt, dass die über 1.000 verschiedenen guten Darmbakterien unsere Gefühle und selbst unser Denken beeinflussen können.
Wie Eichberg, der eine Apotheke in Südhessen führt, erläutert, haben diese Darm-Mikrobiotika Einfluss auf unser Gehirn und unsere Psyche, indem sie über die Freisetzung von Botenstoffen mit dem Zentralnervensystem (ZNS) kommunizieren.
Darmflora aufbauen
Dem Naturwissenschaftler zufolge wirkt sich jeder Eingriff in die Darmflora, seien es Stressfaktoren, probiotische Komponenten (beispielsweise Lactobacillus-Keime), Darminfektionen, Antibiotika oder Darmentzündungen, unbewusst reaktiv auf unser Denken und unsere Gefühle aus und kann über Beeinflussung von Angst und gedanklichen Fantasien sogar Krankheiten wie Depression, Fibromyalgie und Multiple Sklerose (MS) negativ verstärken.
Neue Forschungsergebnisse deuteten an, dass eine gesunde Darmflora eine gute Therapiegrundlage zur Behandlung verschiedener Krebsarten sein kann.
Um die Darmflora aufzubauen ist es vor allem wichtig, sich gesund zu ernähren. Empfehlenswert ist eine ballaststoffreiche Ernährung. Mit dieser kann man die guten Darmbewohner besser fördern. Auch frisches Sauerkraut sollte öfter auf dem Speiseplan stehen.
Raffinierte Kohlenhydrate (zum Beispiel Zucker oder Weißmehl) und Alkohol sollten nur in Maßen konsumiert werden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.