Blaubeerextrakt verbessert Strahlentherapie bei Gebärmutterhalskrebs
Wissenschaftler aus den USA haben aktuell in Versuchen mit Zelkulturen gezeigt, dass Blaubeeren möglicherweise den Erfolg einer Strahlentherapie bei Gebärmutterhalskrebs verbessern könnten.
Rund 12.000 Frauen erkranken jährlich in den USA an Gebärmutterhalskrebs. Die häufigste Behandlung besonders in späten Stadien ist dann die Bestrahlung, die allerdings neben den Krebszellen auch nahegelegene gesunde Zellen zerstört. Die Forscher wollten deshalb wissen, ob Blaubeeren als sogeannte “Radiosensitizer” wirken können. Das sind nicht-toxisische Substanzen, die nach Verabreichung selektiv die Empfindlichkeit von bösartigen Tumorzellen gegenüber ionisierender Strahlung erhöht. Radiosensitizer sollen die Wirksamkeit der Strahlentherapie erhöhen. Die Studie finden Sie hier.
Die Wissenschafttler konnten zeigen, dass Bestrahlungen die menschlichen Gebärmutterhals-Krebszellen um 20 Prozent reduzieren. Durch Heidelbeerextrakt verringerte sich die Zahl der Krebszellen sogar um 25 Prozent. Bei einer Kombination von Strahlung und Blaubeerextrakt sank die Zahl der Krebszellen um etwa 70 Prozent. Blaubeerextrakt enthalten neben Resveratrol auch Flavonoide, die antioxidativ, anti-inflammatorisch und antibakteriell wirken können, so die Forscher.
Der Mechanismus, der Blaubeerextrakt zu einem Radiosensitizer mache, reduziere auch eine abnormale Explosion des Zellwachstums – das was Krebs sei. Krebszellen vermeiden den Zelltod, indem sie sich umgestalten. Der Extrakt reduziere nicht nur die Vermehrung der Zellen, sondern bringe Krebszellen zum Absterben, so die Studienautoren. Er hemme die Neuentstehung und fördere den Tod der Krebszellen. In weiteren Schritten müsse nun geprüft werden, ob sich die Ergebnisse in Tierversuchen bestätigten. (pm)
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