Bundesgesundheitsamt in Bern sucht nach den potentiell Infizierten
Ein Touristenpaar aus der Schweiz hat sich eventuell mit Tollwut angesteckt, nachdem sie mit einer infizierten Fledermaus in Kontakt kamen. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat nun einen öffentlichen Aufruf gestartet, um das Paar ausfindig zu machen. Denn die ahnungslosen Touristen wissen nichts von ihrer eventuellen Tollwut-Infektion. Das Paar muss möglichst schnell gefunden werden, denn unbehandelte Tollwut endet tödlich.
Die amerikanischen Gesundheitsbehörden (CDC) haben das BAG gewarnt, dass das gesuchte Paar in Florida mit infizierten Fledermäusen in Kontakt gekommen ist und sich dabei möglicherweise mit dem Tollwut-Virus angesteckt hat. Das Paar hatte im Urlaub in der Stadt Naples in Florida eine Fledermaus vom Boden aufgesammelt und diese in eine Tierklinik gebracht, wo das Tier einen Tag später positiv auf Tollwut getestet wurde. Doch das Paar konnte nicht mehr kontaktiert werden und weiß somit nichts von der Tollwut-Bedrohung.
Wer wird gesucht?
Es soll sich um einen Mann und eine Frau aus der Schweiz handeln. Der Mann ist laut den behördlichen Angaben zwischen 50 und 60 Jahre alt und arbeitet in einem Schädlingsbekämpfungsunternehmen. Weitere Informationen liegen den Behörden nicht vor. Die Behörden fordern das Paar auf, sich so rasch wie möglich mit dem Hausarzt oder dem Bundesamt für Gesundheit in Verbindung zu setzen.
Tollwut ist lebensgefährlich
Tollwut, auch Rabies oder Wutkrankheit genannt, wird durch ein Virus ausgelöst, das über den Speichel übertragen werden kann. Zum Beispiel durch Bissverletzungen oder Speichelkontakt mit Haut- oder Schleimhautverletzungen kann das Virus auf einen anderen Wirt übergehen. Doch es kann mehrere Monate dauern, bis die Tollwut zum Ausbruch kommt. Unbehandelte Tollwut-Infektionen sind lebensgefährlich. Sobald die ersten Krankheitssymptome auftreten, nimmt die Krankheit einen tödlichen verlauf. Davor kann sie mit postexpositionellen Impfung erfolgreich verhindert werden.
Tollwut Symptome
Das Virus greift das zentrale Nervensystem an und kann im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf Lähmungen, Verwirrtheit und einen Deliriumzustand auslösen. Infolge einer Rachenlähmung kann sich Schaum vor dem Mund bilden und es können bei Infizierten Wut- und Schreianfälle auftreten. (vb)
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Wichtiger Hinweis:
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