Wie wirkt sich der tägliche Konsum von Cashewnüssen auf die Gesundheit aus?
Cashewnüsse gelten dank ihres hohen Nährstoff- und Vitamingehalts allgemein als sehr gesund. Forscher fanden jetzt heraus, dass Cashewnüsse sogar dazu beitragen können, den Blutdruck zu senken und außerdem die Werte des gesunden Cholesterins zu verbessern.
Die Wissenschaftler der Harvard T.H. Chan School of Public Health, des spanischen Instituto de Salud Carlos III und anderer Forschungseinrichtungen stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass Cashewnüsse dabei helfen, den Blutdruck zu senken und sich positiv auf das Cholesterin auswirken. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Journal of Nutrition“.
Welche Auswirkungen hatte der Verzehr von Cashewnüssen?
Für die Studie untersuchten die Experten insgesamt 300 Teilnehmer mit Typ-2-Diabetes. Die Hälfte der Probanden wurde gebeten, täglich 30 Gramm ungesalzene, rohe Cashewnüsse zu konsumieren. Nach drei Monaten wurden dann verschiedene Parameter untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass der Blutdruck um 5 mmHg gesunken war. Die sogenannten High-Density-Lipoproteine (HDL) hatten dagegen um 2 mmHG zugenommen, sagen die Forscher. Es gab außerdem keine schädlichen Auswirkungen auf das Körpergewicht oder den Zuckergehalt im Körper.
Cashewnüsse enthalten viele gesättigte Fette
In verschiedenen Untersuchungen wurden bereits die gesundheitlichen Vorteile von anderen Nüsse wie beispielsweise Mandeln und Walnüssen festgestellt. Über Cashewnüsse wurden bisher aber nur wenige Studien durchgeführt. Nüsse sind reich an einfach ungesättigten Fettsäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Im Gegensatz zu anderen Nüssen enthalten Cashewnüsse aber eine höhere Menge an gesättigten Fetten, erklären die Autoren. Etwa zwanzig Prozent des Fettes in Cashewnüssen seien von der gesättigten Sorte. Die Forscher wollten bei ihrer Untersuchung feststellen, ob diese Art von gesättigtem Fett einen Einfluss auf das Cholesterin hat. Die Mediziner erklären, dass die Nüsse nur dann von Vorteil sind, wenn sie in ihrer rohen Form aufgenommen werden. Die Vorteile gehen hingegen verloren, wenn die Nüsse mit Salz und anderen Gewürzen, gebraten oder geröstet werden.
Woraus setzte sich die Ernährung der Teilnehmer zusammen?
Den Probanden wurde bei der Untersuchung empfohlen, eine Ernährung mit nicht mehr als 1.400 täglichen Kalorien zu sich zu nehmen. 60 bis 65 Prozent der Energie stammte dabei aus Kohlenhydraten, 12 bis 25 Prozent stammte aus Fett und der Rest aus Protein, erläutern die Forscher. Die Hälfte der Probanden, welche die Nüsse konsumierten, musste die Zufuhr von Kohlenhydraten reduzieren, damit die empfohlenen Werte von Kohlenhydraten nicht überschritten wurden. Es wurden dann biochemische Tests bei beiden Gruppen durchgeführt. So sollte sichergestellt werden, dass sie die empfohlene Ernährung einhielten und die Nüsse verzehrt wurden.
Wie wirkten sich die Cashewnüsse auf die Probanden aus?
Die Teilnehmer der Interventionsgruppe (Cashewnüsse verzehrende Probanden) zeigten eine 1,9-fach stärkere Blutdrucksenkung als die Teilnehmer der anderen Gruppe. Es gab außerdem einen 16-fach erhöhten Anstieg des HDL-Cholesterins, verglichen mit der anderen Gruppe.
Viele asiatische Erwachsene leiden unter Dyslipidämie
Frühere Studien haben gezeigt, dass Nüssen beim Frühstück das Sättigungsgefühl verbessern und den Verzehr der Menge bei der zweiten Mahlzeit bei Erwachsenen reduzieren, sagen die Experten. Die aktuelle Studie sei äußerst signifikant, weil frühere Untersuchungen bereits ergeben hatten, dass fast 80 Prozent der erwachsenen asiatischen Menschen eine Dyslipidämie aufweisen, welche hauptsächlich durch eine niedrige HDL-Cholesterin-Konzentration verursacht wird. Unter den berücksichtigten Typ-2-Diabetikern wurde sogar bei 86 Prozent der Männer und 98 Prozent der Frauen eine Dyslipidämie festgestellt.
Nüsse schützen vor koronarer Herzerkrankung
Die Ergebnisse der Studie sind nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass neuere Studien bereits die Vorteile von gesundem Fett gezeigt haben, erläutern die Forscher. Menschen in der im Mittelmeer-Raum würden zum Beispiel die geringste Häufigkeit einer koronaren Herzkrankheit aufweisen, weil ihre Ernährung reich an Nüssen sei. (as)
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