Achtung Keime im Büro: Tastaturen regelmäßig reinigen
Wer einen Bürojob hat, nutzt täglich den Computer. Was viele jedoch nicht wissen: Wer Tatstatur und Maus nicht regelmäßig reinigt, bietet Bakterien, Pilzsporen und anderen Keime optimale Brutbedingungen. Bei geschwächtem Immunsystem können die Erreger zur Gefahr für die Gesundheit werden. Die Nachrichtenagentur „dpa“ sprach mit Experten vom Tüv Rheinland darüber, wie man Tastatur, Maus und Joystick am besten reinigt und vor Keimen schützt.
Unzählige Keime auf Tastaturen
„Für gesunde Menschen ist der Kontakt mit Keimen in der Regel kein Problem”, erläutert Wiete Schramm, Ärztin beim Tüv Rheinland. „Anders ist das bei schwachem Immunsystem oder bei Erkältungswellen.” Denn dann sei das Infektionsrisiko deutlich erhöht.
Die Keime gelangen über die Hände der Nutzer auf die Tastatur und von dort in Augen, Nase oder Mund, wenn man sich ins Gesicht fasst. Der Mikrobiologe Prof. Charles Gerba von der Universität Arizona entdeckte bei Untersuchungen durchschnittlich etwa “511 verschiedene Mikroben pro Quadratzentimeter auf PC-Tastaturen”. Nicht viel besser dürfte es auch auf “Joysticks und anderen Geräten für Computerspiele aussehen”.
Tastatur mit feuchtem Tuch und etwas Spülmittel reinigen
Der Tüv Rheinland rät dazu, die Spiel- und Eingabegeräte regelmäßig zu reinigen. Dafür reicht meist ein feuchtes Tuch mit etwas Spülmittel, sofern der Hersteller keine anderen Reinigungshinweise gibt. Aus Sicherheitsgründen sollte vor der Reinigung der Stecker gezogen oder Batterien herausgenommen werden. Das Gerät wird am besten erst wieder eingeschaltet, wenn es trocken ist.
Die Tüv-Experten raten jedoch davon ab, einen Tastatursauger oder Druckluft zur Reinigung einzusetzen. Damit werde zwar der grobe Schmutz beseitigt, jedoch blieben die Keime. Wer am Schreibtisch isst, hat häufig mit Krümeln in der Tastatur zu kämpfen. Diese lassen sich leicht herausschütteln. Um die Keime gar nicht erst an die Tastatur zu lassen, ist regelmäßiges Händewaschen unerlässlich.
Die höchste Keimbelastung im Büro findet sich Gerba zufolge aber nicht auf Tastaturen sondern auf Telefonen. Make-up-Reste, Schweiß, Speichel und Staub machen sie zur Keimschleuder. Zudem verwenden häufig mehrere Personen das selbe Telefon. Rund 3.895 verschiedene Mikroben entdeckte der Mikrobiologe durchschnittlich auf einem Quadratzentimeter. (ag)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.