Beliebtes Hausmittel bei Erkältungen: Wie Ingwer noch besser wirkt
Ingwer gilt als eines der besten Hausmittel zur schnellen Behandlung von Erkältungen. Doch viele Menschen machen bei der Zubereitung einen kleinen Fehler, der die Wirksamkeit der gesunden Knolle mindert. Wir erklären, wie Ingwer noch besser wirkt.
Natürliche Mittel gegen Erkältungsbeschwerden
Eine laufende Nase, Hals- und Kopfschmerzen: In der kalten Jahreszeit kann man sich schnell eine Erkältung einfangen. Für Erwachsene sind zwei bis vier grippale Infekte im Jahr ohnehin völlig normal. Zu Medikamenten muss man dann nicht unbedingt greifen. Es gibt auch genügend wirksame Hausmittel gegen Erkältungsbeschwerden. Eines davon ist Ingwertee. Bei dessen Zubereitung sollte man jedoch einen verbreiteten Fehler vermeiden.
Infekten vorbeugen
Ingwer ist die Heilpflanze des Jahres 2018.
Hierzulande ist die Knolle vor allem als Zutat für die Kürbissuppe, als Bestandteil verschiedener Thai-Currys, in der eingelegten Version zu Sushi sowie im Tee oder Smoothie bekannt.
Die Wurzel mit der fruchtig-scharfen Note ist nicht nur sehr lecker, sondern auch äußerst gesund. In Asien wird die „Wunderknolle“ schon seit Jahrtausenden zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt.
Ingwer hat unter anderem eine entzündungshemmende Wirkung und stärkt das Immunsystem und beugt so auch Infekten vor.
Ingwer nicht schälen
Auch wenn man sich einen Infekt eingefangen hat, kann die Knolle helfen. So ist Ingwertee ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen.
Die Knolle steckt voller Scharfstoffe, die Wärmerezeptoren aktivieren sollen. Zudem sollen darin enthaltene Inhaltsstoffe das gleiche Enzym im Körper hemmen wie Acetylsalicylsäure, die auch in Aspirin steckt.
Für eine Tasse Ingwertee sollte die Knolle in dünne Scheiben geschnitten und mit kochendem Wasser übergossen werden. Ganz wichtig hierbei ist jedoch, den Ingwer nicht zu schälen, denn die wertvollen Inhaltsstoffe sitzen vor allem unter der Schale.
Fachleute raten zur Bio-Variante, da diese weniger mit Chemikalien belastet ist.
Der Tee sollte einige Minuten ziehen. Anschließend kann man die Ingwerstücke entfernen und nach Geschmack mit Zitrone und Honig abschmecken.
Krampflösend, entzündungshemmend und schmerzstillend
Ingwer kann aber noch mehr. Die Knolle wirkt krampflösend, entzündungshemmend und schmerzstillend. Dies ist teils auch wissenschaftlich belegt.
So haben beispielsweise US-amerikanische Wissenschaftler der University of Georgia herausgefunden, dass die Knolle gegen Muskelschmerzen nach exzessivem Sport wirksam ist.
Des Weiteren konnten Forscher der University of Miami in einer Studie einen schmerzstillenden Effekt bei Arthrose nachweisen.
Dabei zeigte sich , dass bei einem großen Teil der Patienten Knieschmerzen in einer sechswöchigen Behandlung mit Ingwer-Extrakten reduziert werden konnten.
Schon im mittelalterlichen Europa kannten und verwendeten ihn Hildegard von Bingen und Paracelsus bei Magen-Darm-Beschwerden.
Moderne Studien bestätigen diese Anwendung, wie auch die Wirksamkeit bei der mit Übelkeit und Erbrechen sowie Schwindel einhergehenden Reisekrankheit.
Nicht alle vertragen die Schärfe
In der Naturheilkunde wird Ingwer zudem schon seit längerem gegen hohe Blutfettwerte eingesetzt.
Auch als Hausmittel bei Völlegefühl ist die Knolle beliebt. Sie wirkt bei Verdauungsproblemen, Durchfall, Appetitlosigkeit und zahlreichen anderen Beschwerden.
Des Weiteren ist Ingwer reich an Vitaminen und Mineralstoffen und kann beim Abnehmen helfen.
Menschen mit empfindlichem Magen könnten bei größeren Mengen allerdings Probleme bekommen, nicht jeder verträgt die Schärfe. Betroffene sollten gegebenenfalls ihren Arzt um Rat fragen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.