Extra Portion Milch: Stillen gilt als die beste Ernährung für Babys
Stillen gilt als die beste Ernährung für einen Säugling, denn in der Muttermilch befinden sich in optimaler Zusammensetzung alle Nährstoffe, die das Kind in den ersten Lebensmonaten braucht. Doch leider Stillen viele Mütter ihren Nachwuchs nicht lange genug.
Beste Ernährung für Säuglinge
Muttermilch ist die natürliche Nahrung für Säuglinge. Sie enthält alle Nährstoffe, die ein Kind in den ersten Lebensmonaten braucht. Die Milch ist „gut verdaulich, hygienisch einwandfrei und richtig temperiert“, schreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Mitteilung. Doch leider stillen viele Mütter ihr Baby viel zu kurz.
Gesundheitliche Vorteile für Kinder und Mütter
In wissenschaftlichen Untersuchungen zeigte sich, dass Stillen positiv für die Entwicklung des kindlichen Immunsystems ist. Zudem kann Stillen laut Studien vor Allergien schützen und das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes-Typ-2 mindern.
Wichtig ist es insbesondere während der ersten sechs Monate des Lebens. Stillen hat einen positiven Einfluss auf die Darmflora von Babys und hilft unter anderem auch, Durchfall zu verhindern.
Mütter, die stillen, haben Experten zufolge ein reduziertes Risiko für Eierstock- und Brustkrebs. Darüber hinaus hat sich in einer Studie gezeigt, dass Stillen Mütter langfristig vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt.
Doch obwohl Stillen so wichtig ist, werden nur etwa vierzig Prozent aller Babys in den ersten sechs Monaten ihres Lebens ausschließlich gestillt.
„Kein Land der Welt erfüllt die empfohlenen Standards für das Stillen“, schreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer Mitteilung.
Babys insbesondere in den ersten sechs Lebensmonaten stillen
„Das Stillen gibt Babys den bestmöglichen Start im Leben“, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus.
„Muttermilch ist wie eine erste Impfung für das Kind, sie schützt das Baby vor möglicherweise tödlichen Infektionen und gibt ihm all die Nahrung, die es braucht, um zu überleben und zu gedeihen.“
Weltweit werde viel zu wenig in das Stillen investiert.
Auch hierzulande müsste mehr unternommen werden, um der Bevölkerung vor Augen zu führen, wie wichtig Stillen ist.
„Die Forderung, dass in Deutschland mehr für die Gesundheit von Frauen und Familien getan werden muss, beinhaltet insbesondere in den ersten Lebensmonaten eines Kindes die Möglichkeit zu stillen“, so Martina Klenk, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands, in einer Mitteilung.
„Und zwar unabhängig davon, ob dies öffentlich oder im privaten Raum geschieht.“
Doch leider berichten Frauen immer wieder über negative Erlebnisse nach dem Stillen in der Öffentlichkeit.
Eine vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Auftrag gegebene Studie zeigt laut dem Verband, dass Stillen in der Öffentlichkeit umso positiver aufgenommen wird, je mehr über die gesundheitlichen Vorteile bekannt ist.
Stillende Frauen müssen wertgeschätzt werden
Ein gesellschaftliches Klima, in dem stillende Frauen sich wertgeschätzt und akzeptiert fühlen, ist für den Stillerfolg ebenso wichtig wie individuelle, fachkundige Unterstützung, schreibt das BfR. Stillen als Normalität ist das Ziel.
Doch wie stillfreundlich ist Deutschland? Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Netzwerk „Gesund ins Leben“ und die Nationale Stillkommission beauftragt, das Vorhaben „Becoming Breastfeeding Friendly“ (BBF) in Zusammenarbeit mit der Universität Yale für Deutschland durchzuführen.
Dabei untersucht eine Expertenkommission unter anderem, wie stillfreundlich Deutschland ist. Ein Schwerpunkt ist hierbei die Analyse, wie deutsche Medien über das Thema Stillen berichten und in welchem Umfang und über welche Kanäle Prominente öffentlichkeitswirksam für das Stillen werben.
Auf Basis der Ergebnisse schlägt die Expertenkommission dann Maßnahmen vor, um das gesellschaftliche Klima in Deutschland stillfreundlicher zu gestalten. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.