Das giftige Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) ist vor allem ein Problem auf Wiesen und Weiden. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen verbreitet sich die giftige Pflanze auch in den Hobbygärten. Daher sind Betroffene dazu angehalten, das Kraut auszureißen und zu entsorgen, damit das Jakobskreuzkraut nicht anfängt zu blühen.
Gesundheitliche Gefahr für Mensch und Tier
Die Ausbreitung stellt eine ernste Gefahr dar. Jakobskreuzkraut ist eine Giftpflanze und sollte nicht verfüttert werden. Seine Giftigkeit beruht auf der Wirkung verschiedener Pyrrolizidin Alkaloide, die zu chronischen Lebervergiftungen führen. Die Gefahr ist deshalb nicht zu unterschätzen, da die Auswirkungen der Vergiftung kumulativ sind. Die Giftstoffe reichern sich in der Leber langsam an und führen dann zu den chronischen Krankheitsprozessen, wobei insbesondere Pferde, aber auch Rinder offensichtlich empfindlicher reagieren als Schaf und Ziege. Die Pflanze ist nicht nur im frischen Zustand giftig, die Alkaloide werden auch nach Heuund Silagebereitung nicht abgebaut. Da Jakobskreuzkraut der Naturheilpflanze Johanniskraut sehr ähnlich sieht, haben sich in der Vergangenheit auch schon einige Menschen schwer und zum Teil tödlich vergiftet. Die Giftstoffe können Leberschäden verursachen und im sogar Leberkrebs provozieren.
Jetzt ist die Blütezeit
Die Pflanze blüht zwischen Juni und November. Sie entwickeln bis zu 2000 Korbblüten. Daraus entstehen über 100.000 flugfähige Samen. „Diese bleiben im Boden bis zu 25 Jahre lang keimfähig“, warnen die Experten. Bei der Entsorgung gibt es einiges zu beachten. Jakobskreuzkraut entwickelt tiefe Pfahlwurzeln. Hiervon gehen zahlreiche fasrige Wurzeln ab.
Entsorgen nicht ganz einfach
Wenn beim Herausreißen aus dem Boden ein paar Teilstücke liegen bleiben, können sich daraus erneut Pflanzen bilden. Das Jakobskreuzkraut erreicht 20 bis 130 Zentimeter. Die Blüten sind gelb. Die Stängel sind grün und unten rot. Sie sind behaart und besitzen Rillen. (sb)
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