Bei verheirateten Menschen werden Melanome früher entdeckt
Forscher fanden jetzt heraus, dass wenn Menschen verheiratet sind, sie dadurch nicht nur Depressionen und Einsamkeit vorbeugen, sondern auch besser vor dem Risiko eins tödlichen Melanoms geschützt sind.
Verheiratet zu sein bringt verschiedene Vorteile und Pflichten mit sich. Eine Ehe kann sich sogar positiv auf die Gesundheit auswirken. Die Mediziner der University of Pennsylvania stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass verheiratete Menschen besser vor Melanomen geschützt sind. Die Wissenschaftler veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der englischsprachigen Fachzeitschrift „JAMA Dermatology“.
Studie umfasste 52.063 Teilnehmer
Sogenannte Melanome werden bei verheirateten Menschen früher entdeckt, als bei alleine lebenden, geschiedenen oder verwitweten Menschen, sagen die Studienautoren. Für ihre Untersuchung analysierten die Experten die Daten von insgesamt 52.063 Teilnehmern. Dabei fanden sie heraus, dass verheiratete Menschen in den meisten Fällen einen Arzt mit früheren Stadien von Hautkrebs aufsuchen. Die Studie besagt außerdem, dass verheiratete Personen sich auch häufiger einer empfohlenen Lymphknotenbiopsie unterziehen. Die Untersuchung verwendete Daten von Menschen, bei denen zwischen dem Jahr 2010 und dem Jahr 2014 eine potenziell tödliche Hauterkrankung diagnostiziert wurde. In vielen Fällen kann sich das Melanom auch auf andere Körperorgane ausbreiten, was es noch tödlicher macht, wenn es nicht früh genug entdeckt wird, erklären die Forscher.
Wie sahen die Ergebnisse aus?
Von den untersuchten verheirateten Patienten hatten 47 Prozent die kleinsten und frühesten entdeckten Tumore. Im Vergleich dazu suchten nur 32 Prozent der verwitweten Patienten, 39 Prozent der geschiedenen Patienten und 43 Prozent der Patienten, die noch nie verheiratet waren, mit kleinen Tumoren einen Arzt auf. Die Studie ergab außerdem, dass drei Prozent der verheirateten Patienten mit ominösen Tumoren leben, während die Zahl derer, die verwitwet waren, um zehn Prozent höher lag.
Wie sieht ein Melanom aus?
In vielen Fällen kann ein Melanom wie ein missgebildeter Leberfleck aussehen. Sie können in der Farbe variieren, aber die meisten sind schwarz, braun oder sogar dunkelblau. Dieser Krebs bildet sich typischerweise an Teilen des Körpers, welche von der Sonne oder UV-Licht besonders stark bestrahlt werden, erläutern die Wissenschaftler. Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Melanome an anderen Teilen des Körpers auftreten.
Warnzeichen für die Entstehung eines Melanoms
Das größte Warnzeichen ist, wenn ein vorhandener Leberfleck sein Aussehen verändert oder an Größe zunimmt. Es ist auch wichtig, die Form und Höhe des Leberflecks zu beurteilen und zu beachten, ob das Muttermal juckt oder gereizt reagiert, fügen die Experten hinzu.
Kostenloser Online-Test ist verfügbar
Forscher des QIMR Berghofer Medical Research Institute in Queensland haben kürzlich einen kostenlosen Online-Test für Personen im Alter von 40 Jahren und älter erstellt, mit dem das Risiko für die Entwicklung eines Melanoms in naher Zukunft vorhergesagt werden kann. Dieser Test kann kostenlos auf der Website des QIMR Berghofer Medical Research Institute durchgeführt werden.
Ehe schützt auch vor Demenz
Es ist nicht das erste Mal, dass die Forschung die Ehe mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung bringt. Anfang dieses Jahres ergab eine Studie, dass die Ehe tatsächlich vor einem Verlust der Gehirnfunktion schützen kann. Diese Untersuchung stellte fest, dass Menschen, die ihr ganzes Leben lang keine Beziehung hatten, 42 Prozent häufiger Demenz entwickeln als Personen, welche in einer Beziehung leben oder verheiratet sind. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.