Major-Depressionen führen, vor allem wenn sie in jüngerem Alter beginnen oder häufig auftreten, zu einer Verkleinerung des Hippocampus. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler aus Amsterdam.
Frühere Studien haben gezeigt, dass Patienten mit Major-Depression häufig kleine Hippocampi haben. Unklar war bisher, ob die Störung vor der Depression vorhanden war oder es sich um eine Folge der Depressionen handelt.
Die Forscher verglichen deshalb die klinischen Daten von 1.728 Patienten mit Major-Depression und ihre MRT-Befunde mit den Daten von 7.199 gesunden Personen. Sie konnten so die Ergebnisse früherer Studien bestätigen.
Am stärksten war der Volumenrückgang der Hippocampi bei Patienten mit rezidivierender Major-Depression. Bei Patienten nach einer ersten Episode einer Major-Depression war keine Verkleinerung nachweisbar. Die Wissenschaftler folgern, dass der Volumenrückgang daher eher eine Folge der Depression als ihre Ursache ist. Deutlich ausgeprägt war der Volumenrückgang bei jungen Patienten, die bereits vor dem 21. Lebensjahr an einer Depression erkrankten. Die Studie finden Sie hier. (pm)
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