Woran können Männer Prostatakrebs erkennen?
In Deutschland ist Prostatakrebs bei Männern mit Abstand die häufigste Krebserkrankung. Pro Jahr werden etwa 63.400 Neuerkrankungen diagnostiziert. Im Frühstadium ist die Erkrankung gut zu behandeln, allerdings ist es nicht so einfach, die Symptome zu erkennen. Es gibt einige Anzeichen für Prostatakrebs, welche Männer unbedingt kennen und beachten sollten.
Prostatakrebs ist eine Erkrankung, welche sich nur langsam entwickelt. Wird der Krebs an der Prostata in einem frühen Stadium diagnostiziert, gibt es gute Chancen durch eine Behandlung eine Heilung zu erzielen. Im frühen Stadium ist die Krankheit allerdings nur schwer zu erkennen, weil es kaum Anzeichen für die Erkrankung gibt. Die Symptome werden oft erst offensichtlich, wenn die Prostata des Betroffenen groß genug ist, um die Harnröhre zu beeinflussen, welche den Harn von der Blase zum Penis weiterleitet, erklären die Forscher.
Achten Sie auf die Farbe Ihres Urins
Eines der Anzeichen der Krankheit, auf die Männer unbedingt achten sollten, kann laut den Experten in Ihrem Urin festgestellt werden. Wenn Männer Blut in ihrem Urin haben, ist dies einer der Indikatoren für eine mögliche Krebserkrankung der Prostata, sagen die Mediziner. Es gibt allerdings noch weitere wichtige Symptome, auf die Männer achten sollten. Diese Symptome hängen meist mit der Art und Weise zusammen, wie Männer urinieren.
Probleme beim Urinieren können auf Prostatakrebs hindeuten
Wenn Sie feststellen, dass Sie während des Tages Ihre Blase häufiger als normal entleeren müssen und Sie es schwer finden, Wasser zu lassen, könnten dies ebenfalls Anzeichen für Prostatakrebs sein. Auch ein plötzlicher starker Drang, Ihre Blase zu entleeren, kann bei Prostatakrebs auftreten. Außerdem kann nach dem Urinieren noch weiter etwas Flüssigkeit austreten. Der letzte Indikator für Prostatakrebs ist die Schwierigkeit, eine Erektion zu bekommen. Obwohl dies recht ungewöhnlich ist.
Männer können eine vergrößerte Prostata für Prostatakrebs halten
Viele Männer können eine vergrößerte Prostata mit einem der Symptome von Krebs an der Prostata verwechseln. Aber wie kann man den Unterschied erkennen und ist es wahrscheinlicher, dass Sie Prostatakrebs durch eine vergrößerte Prostata bekommen?
Was ist die Prostata?
Die Prostata ist eine kleine Drüse, die sich im Becken zwischen Penis und Blase befindet. Sie sollte die Form und Größe einer Walnuss haben. Die Prostata ist daran beteiligt, Urin aus dem Körper zu leiten, gibt aber auch eine Flüssigkeit ab, welche das menschliche Sperma nährt und schützt, sagen die Mediziner.
Was sind die Symptome einer vergrößerten Prostata?
Der medizinische Fachausdruck für eine vergrößerte Prostata ist gutartige Prostatavergrößerung. Wenn die Prostata vergrößert ist, kann sie Druck auf die Blase und die Harnröhre ausüben, was sich dann beim Urinieren bemerkbar macht. Nach Angaben des NHS kann dies Schwierigkeiten beim Toilettengang, häufiges Wasserlassen und Schwierigkeiten beim vollständigen Entleeren der Blase verursachen.
Erkranken Männer mit vergrößerter Prostata häufiger an Prostatakrebs?
Eine vergrößerte Prostata erhöht nicht das Risiko Prostatakrebs zu bekommen, sagen die Experten von Prostate Cancer UK. Die beiden Beschwerdebilder beginnen normalerweise in verschiedenen Teilen der Prostata. Aber Männer können gleichzeitig eine vergrößerte Prostata- und Prostatakrebs haben, gibt die Organisation zu diesem Thema bekannt. Wenn Sie sich Sorgen über möglichen Prostatakrebs machen, sollten Sie umgehend mit Ihrem Hausarzt sprechen, raten die Mediziner weiter.
Wie wird Prostatakrebs behandelt?
Die Behandlungbedürftigkeit einer vergrößerten Prostata hängt von der Schwere der Symptome ab. Wenn diese mild sind, können Sie Änderungen am Lebensstil vornehmen wie beispielsweise weniger Alkohol trinken und regelmäßig Sport treiben, raten die Experten. Für viele Männer mit Prostatakrebs sei ebenfalls keine Behandlung notwendig, sondern nur eine aktive Überwachung. Wenn der Prostatakrebs Fortschritte macht und die individuellen Umständen der Betroffenen sich stark verschlechtern, sollte fachärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, um zu bestimmen, welche Behandlungen möglich und erfolgversprechend sind, raten die Experten. (as)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.