Wann ist es besser, zu duschen?
Ist es nicht vollkommen egal, ob man morgens oder abends duscht? Die Antwort lautet ganz klar: Nein! Kreislauf, Muskeln und Haut reagieren je nach Tageszeit vollkommen anders auf die Brause. Wir zeigen Ihnen, welcher Dusch-Typ Sie sind!
Inhaltsverzeichnis
Wer gerne heiß und lange duscht, sollte das am besten abends tun. Denn das heiße Wasser entspannt die Muskeln und senkt den Blutdruck etwas ab, da sich die Gefäße weiten. Dadurch wird man schneller müde und kann besser einschlafen. Besonders nach einem stressigen Tag kann das eine echte Wohltat sein!
Duschen als Einschlafhilfe
Wenn Sie zusätzlich das Licht im Bad dämmen oder sogar bei Kerzenschein duschen, unterstützen Sie Ihren Körper zusätzlich bei der Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Außerdem ist die abendliche Brause für die Morgenmuffel von Vorteil, die morgens jede Minute für Schlaf nutzen möchten.
Allergiker
Auch Allergiker sollten sich besser abends duschen, rät der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB). Mögliche Allergene wie Tierhaare, Pollen und Staub von Haut und Haaren werden so abgespült und landen nicht im Bett. Auch eine Nasendusche vor dem Schlafengehen kann Niesattacken und Fließschnupfen lindern. Zudem raten die Allergieexperten, Straßenkleidung nicht mit ins Schlafzimmer zu bringen, damit anhaftende Allergene sich nicht in der Raumluft verteilen können.
Trockene Haut
Auch für zu Trockenheit neigende Haut ist die abendliche Reinigung besser. Denn über Nacht kann sich der Schutzmantel der Haut leichter wieder regenerieren. Dann reibt keine enge Kleidung am Körper und auch die Körperpflege hat genügend Zeit zum Einziehen. Vor dem Schlafengehen ist zudem der ideale Zeitpunkt für die Körperrasur. So kann die Haut sich bis zum nächsten Morgen beruhigen und Rötungen können abklingen.
Mit Duschgel oder ohne?
Bei sehr empfindlicher und trockener Haut verwendet man am besten lauwarmes Wasser, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Auf Duschgel kann man manchmal sogar ganz verzichten: „Wer nur verschwitzt, aber nicht verschmutzt ist, kommt gegebenenfalls auch ohne Reinigungshilfen aus. Die erwünschte Erfrischung bringt das Duschen ohnehin mit sich und das Wasser hat einen Abspüleffekt“, so Dr. Ernst Tabori, Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene (BZH). „Ob das für einen selbst ausreichend ist, muss jeder selbst entscheiden. Krank macht der Verzicht auf ein Duschgel jedenfalls nicht“, erläutert der Experte weiter.
Wer auf den Schaum zum Einseifen so gar nicht verzichten mag, sollte laut dem Hygieneexperten darauf achten, milde Produkten zu verwenden. „Je weniger aggressive oder reizende Wirkstoffe an die Haut kommen, desto weniger wird sie in ihrer natürlichen Funktion beeinträchtigt“, sagt Tabori.
Sauber in den Tag
Wer zum nächtlichen Schwitzen neigt ist mit der morgendlichen Dusche besser dran. Sie spült den Schweiß weg und beugt so der Geruchsbildung vor. Auch fettige Haare verlangen häufig eine Wäsche am Morgen, damit nächtliche Talg- und Fettablagerungen von Kopfhaut und Haaren gespült werden und die Frisur nicht platt oder strähnig aussieht.
Morgendusche als Frischekick
Die Dusche am Morgen hat außerdem den Vorteil, dass sie den Kreislauf in Schwung bringt und Energie für den Tag schenkt. Dafür empfehlen sich dann aber etwas kühlere Wassertemperaturen. Sie regen die Blutzirkulation an und beleben Körper und Geist. Daher kommt auch die Redewendung, dass einem die besten Ideen immer unter der Dusche kommen.
Die Dosis und das Gift
Ob man eher morgens oder abends duschen sollte, ist eine Typfrage. Doch egal ob morgens oder abends: Für die meisten gehört tägliches Duschen zum Wohlfühl-Programm. Manche duschen sogar zwei Mal am Tag. Das jedoch sollte man wirklich nur in Ausnahmefällen machen, da die Haut sonst zu sehr austrocknet. Der natürliche Säureschutzmantel wird angegriffen und Keime haben leichteres Spiel. Dermatologen raten sogar, zum Schutz der Haut nur alle zwei bis drei Tage zu duschen. (fs)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.