Achillessehnenschmerzen: Was Betroffenen helfen kann
Zwar kommen Beschwerden der Achillessehne oft schleichend, doch wenn sie sich einmal eingestellt haben, können sie äußerst hartnäckig und langwierig sein. Auslöser können Über- oder Fehlbelastungen sein. Doch auch Übergewicht kann Achillessehnenschmerzen begünstigen. Gesundheitsexperten erklären, was Betroffene gegen die Beschwerden unternehmen können.
Schon in der griechischen Mythologie ein wunder Punkt
Nur an der Ferse war der griechische Sagenheld Achill verletzbar – und genau dort traf ihn ein Pfeil! Diese Stelle schmerzt auch heute noch zahlreiche Menschen beim Gehen, wenn die Achillessehne oder das umgebende Gewebe gereizt oder entzündet ist. Achillessehnenschmerzen müssen aber nicht einfach hingenommen werden. Man kann auch etwas dagegen unternehmen.
Schmerzen können vielfältige Ursachen haben
Die Achillessehne ist die kräftigste Sehne im menschlichen Körper. Bei jedem Schritt überträgt sie die Kraft von der Wadenmuskulatur auf den Fuß.
Insbesondere beim kraftvollen Abstoßen des Fußes vom Boden wie beim Laufen und Springen ist sie starker Beanspruchung ausgesetzt.
Schmerzen an der Achillessehne treten häufig bei Lauf-, Sprung- und Ballsportarten auf, da es dabei dauerhaft zu großer Belastung kommt. Viele Sportler leiden an Reizungen und Entzündungen der Achillessehne.
Doch nicht nur eine zu starke sportliche Beanspruchung, sondern auch falsches Schuhwerk können zu Beschwerden an der Achillessehne führen.
So berichtete ein internationales Forscherteam im „Journal of Experimental Biology“, dass Stöckelschuhe die Achillessehne schädigen können.
Des Weiteren wirken sich eine verkürzte Wadenmuskulatur, Übergewicht und eine Fehlstellung der Füße und Beine ungünstig auf die Sehne aus.
Auch degenerative Veränderungen im Bereich des Fußes wie bei Arthrose können Achillessehnenschmerzen auslösen.
Darüber hinaus können die Beschwerden durch Infektions- oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus, Arthritis, Rheuma und Gicht entstehen.
Therapie-Möglichkeiten
Achillessehnenschmerzen werden in der Regel konservativ physikalisch und mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Die Sehne muss je nach Schwergrad und Stadium der Entzündung entlastet werden.
Betroffenen wird im Rahmen einer Physiotherapie oft zu Übungen zur Kräftigung der Achillessehne und der Beinmuskulatur geraten.
In manchen Fällen sind auch Ultraschallbehandlungen, eine Elektrotherapie (TENS), Massagen der betroffenen Muskel- oder Sehnenfasern, eine Stoßwellentherapie oder eine Akupunktur sinnvoll.
Darüber hinaus können spezielle medizinische Bandagen mit kompressivem Gestrick und integrierter Silikonpelotte die Achillessehne entlasten.
Diese stabilisieren das Sprunggelenk, massieren die Achillessehne und fördern die Durchblutung und lindern so Reizungen und Schmerzen. In der Akutphase können Fersenkeile zusätzlich die Achillessehne entlasten.
Orthopädische Schuh-Einlagen, die die Körperhaltung korrigieren, können ebenfalls helfen. Des Weiteren können Schmerzen und Schwellungen durch milde Kältebehandlungen mit Kühlkompressen gelindert werden.
Manchmal macht auch Wärme – mit Hilfe eines Heizkissens oder einer Wärmflasche – zur Förderung der Durchblutung Sinn. Auch Massagen mit entzündungshemmenden Cremes oder Salben unterstützen die Genesung.
Die Behandlung sollte aber grundsätzlich immer zusammen mit einem Arzt auf das genaue Krankheitsbild abgestimmt werden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.