FASD: Alkohol während Schwangerschaft muss unbedingt tabu sein
Den meisten Menschen ist bekannt, dass ein hoher Alkoholkonsum der Gesundheit schadet. Das ein oder andere Gläschen darf es aber schon mal sein, meinen selbst manche Schwangere. Doch wenn werdende Mütter zu Bier, Wein und Co. greifen, gefährden sie auch das ungeborene Baby. Gesundheitsexperten weisen daher darauf hin, dass Alkohol während der Schwangerschaft tabu sein muss.
Hoher Alkoholkonsum
Gesundheitsexperten zufolge ist der Alkoholkonsum der Deutschen viel zu hoch. Im Schnitt konsumiert jeder Bundesbürger pro Jahr fast 134 Liter alkoholischer Getränke. Wer häufig zu Bier, Wein und Co. greift, gefährdet seine Gesundheit. Das ein oder andere Gläschen darf es aber schon mal sein. Dies gilt jedoch nicht für werdende Mütter. Alkohol während der Schwangerschaft muss unbedingt tabu sein.
Alkohol für Schwangere tabu
Vielen Menschen ist noch immer nicht klar, dass der Konsum von Alkohol mit Folgen für das Ungeborene verbunden ist. Selbst manchen Schwangeren ist das Alkohol-Tabu unbekannt.
So zeigte sich in einer Umfrage, dass rund 18 Prozent der Deutschen Alkohol in der Schwangerschaft vertretbar halten.
Doch viele Kinder, die im Mutterleib Alkohol ausgesetzt waren, haben später unter Folgeschäden zu leiden. Schon ein Glas ist gefährlich, mahnen Gesundheitsexperten.
Jedes Jahr 10.000 Neugeborene mit alkoholbedingten Schädigungen
Wie es in einer Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums heißt, ist Alkoholkonsum in der Schwangerschaft in Deutschland der häufigste Grund für nicht genetische Behinderungen.
Schätzungen zufolge kommen hierzulande jährlich etwa 10.000 Babys mit alkoholbedingten Schädigungen (sog. fetale Alkoholspektrum-Störungen (FASD) auf die Welt.
Es wird angenommen, dass davon mehr als 1.000 Kinder das Vollbild des Fetalen Alkoholsyndroms (FAS), einer schwerwiegenden geistigen und körperlichen Behinderung, aufweisen.
Vermeidbare Behinderungen
„Alkohol während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
„Die Fetalen Alkoholspektrum-Störungen sind eine der häufigsten bereits bei der Geburt vorliegenden Behinderungen in Deutschland und vollkommen vermeidbar“, so der Politiker.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler, fügte an: „FASD ist unheilbar, die Betroffenen brauchen ein Leben lang Hilfe – dabei ist es leicht vermeidbar!“
Und weiter: „Je früher jeder über die gesundheitlichen Risiken durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft Bescheid weiß, desto besser! Es ist gut und sinnvoll, bereits Kindern und Teenagern zu vermitteln, wie dramatisch die Folgen für das Ungeborene sind.“
Mit dem Projekt „Schwanger? Dein Kind trinkt mit! Alkohol? Kein Schluck – Kein Risiko!“ soll das Wissen von Schülerinnen und Schüler über die Risiken durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft vertieft werden. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.