Warum Gespräche mit Kleinkindern so sinnvoll sind
Eltern versuchen ihren Kindern einen guten Start ins Lebens zu ermöglichen. Dazu gehört natürlich auch, die Kinder so zu unterstützen, dass sie einen möglichst hohen IQ und verbesserte Sprachkenntnisse erlangen. Forscher fanden jetzt heraus, dass Gespräche mit Kleinkindern zu einer Verbesserung des IQ und der Sprachkenntnisse führen.
Die Wissenschaftler der University of California, Los Angeles (UCLA) stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass wenn Eltern mit ihren Kleinkindern sprechen, dies zu einer Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten führt. Die Experten veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in „Pediatrics“, der englischsprachigen Fachzeitschrift der American Academy of Pediatrics.
Eltern müssen auch zuhören und nicht nur selber sprechen
Eltern sollten häufiger das Gespräch mit ihren kleinen Kindern suchen, um deren kognitive Fähigkeiten zu verbessern. Allerdings ist es dabei sehr wichtig, dass es richtige Gespräche mit den Kindern gibt, bei denen auch den Kindern zugehört wird. Es reicht nicht aus, wenn nur die Eltern auf ihre Kinder einreden, sagen die Experten.
Zu welchen Verbesserungen führten die Gespräche?
Wenn Kleinkinder mehr sprechen und häufiger Gespräche mit einem Erwachsenen führen, schnitten sie im Durchschnitt 14 bis 27 Prozent höher bei IQ-Tests ab. Auch das verbale Verständnis, die Aufnahmefähigkeit und der Wortschatz verbesserten sich. Obwohl die Kleinkinder vielleicht noch keine richtigen Wörter verwenden, sollten die Eltern trotzdem die Konversation am Laufen halten, erläutern die Mediziner. Eltern müssen sich der Bedeutung der Interaktion mit Kindern bewusst sein, auch wenn diese noch sehr jung sind und noch nicht richtig sprechen können, sagt Studienautorin Jill Gilkerson von der University of California, Los Angeles. Dabei gilt: Je mehr Interaktion, desto besser.
Wie wurde die Studie durchgeführt?
Das Forscherteam untersuchte für die Studie Kinder im Alter von 18 Monaten bis zwei Jahren für einen Zeitraum von sechs Monaten. Sie nahmen dabei die Unterhaltungen von Erwachsenen mit den Kindern auf. Jahre später wurden die Kinder dann erneut untersucht und im Alter von neun bis 14 Jahren wurde wieder deren IQ und ihre Sprachkenntnisse analysiert.
Sprachlernumgebung sollte zu Hause integriert werden
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass frühes Sprechen und Interaktion, insbesondere während des relativ engen Entwicklungsfensters von 18 bis 24 Monaten verwendet werden können, um die Sprachfähigkeit und kognitive Ergebnisse im schulpflichtigen Alter vorherzusagen. Eine Menge spezifischer Entwicklungs-Änderungen treten zu dieser Zeit auf. Die Kinder lernen Vokabeln zu nutzen und setzen viele neue Wörter zusammen, um Sätze zu bilden, erläutert Gilkerson.
Die Forscher sagen, dass es entscheidend ist, dass Familien eine sogenannte Sprachlernumgebung zu Hause integrieren. Die Studie verdeutliche, dass verbale Interaktionen zwischen Eltern und Kindern in der frühen Kindheit entscheidend für die Vorhersage der späteren Entwicklung ist. (as)
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