Ab sofort darf das bayerische Unternehmen „Bayern-Ei“ keine Eier mehr in den Handel bringen. Sämtliche Legebetriebe wurden gesperrt. Gegen die Firma wird seit längerem ermittelt. Erst vor kurzem musste das Unternehmen Produkte wegen Salmonellen zurückrufen.
Unternehmen darf keine Eier mehr verkaufen
Erst vor wenigen Tagen hatte die niederbayerische Firma „Bayern-Ei“ Eier wegen Salmonellen zurück gerufen. Nun darf das Unternehmen – zumindest vorläufig – keine Eier mehr in den Handel bringen. Alle Legebetriebe sind gesperrt worden. Dies berichtet der „Bayerische Rundfunk“ (BR) auf seiner Internetseite. Ein entsprechendes Verbot wurde demnach durch die Regierung von Niederbayern erlassen. Es sei in Abstimmung mit dem Verbraucherschutzministerium in München verhängt worden und gelte für die Standorte Niederharthausen im Landkreis Straubing-Bogen und Tabertshausen im Landkreis Deggendorf. In einem weiteren Legebetrieb des Unternehmens in Ettling im Landkreis Dingolfing-Landau ruht die Produktion bereits.
Ermittlungen wegen verschiedener Skandale
Gegen den Betrieb wird den Angaben zufolge seit längerem wegen diverser Skandale ermittelt, wobei sich offenbar konkrete Anhaltspunkte für Verstöße gegen das Lebensmittelrecht ergeben haben. So gebe laut einer Mitteilung unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Regensburg, Anhaltspunkte dafür, dass retournierte Eier umgepackt und das Mindesthaltbarkeitsdatum verlängert worden sei. Wie der BR berichtet, sollen Eier aus Niederbayern im Sommer 2014 für einen Salmonellen-Ausbruch mit zwei Toten und Hunderten Erkrankten verantwortlich gewesen sein. Auch die bayerische Politik war im Zuge des Bayern-Ei-Skandals in die Kritik geraten.
Gesundheitsgefahr durch Salmonellen
Zwar ist einem Bericht zufolge mancherorts die Zahl der Salmonellenerkrankungen stark gesunken, doch immer wieder müssen verschiedene Lebensmittel wegen dem Verdacht auf eine entsprechende Belastung zurückgerufen werden. Salmonellen sind Bakterien, die verschiedene Krankheiten – insbesondere im Magen-Darm-Bereich – verursachen können. So kann es zu Beschwerden wie Bauchschmerzen, Fieber, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen kommen. Zudem kann eine Salmonellen-Infektion (Salmonellose) durch den Brechdurchfall im weiteren Verlauf zu einer Dehydration (Austrocknung) des Organismus mit zusätzlichen gesundheitlichen Folgen führen. (ad)
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