Tropanalkaloide in diesem dm-Müsli
Derzeit warnen das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und der dm-Drogerie Markt vor Giftstoffen, die sich in dem Produkt „dmBio Paleo Müsli, 500 g“ befinden können. Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes ruft dm das Müsli zurück.
Betroffen ist das „dmBio Paleo Müsli, 500 Gramm“ mit allen Mindesthaltbarkeitsdaten bis einschließlich 30. Mai 2019. Wie dm mitteilt, wurden im Zuge von Eigenkontrollen in dem Produkt gesundheitsschädliche Tropanalkaloide festgestellt. Diese Pflanzeninhaltsstoffe gelangen in erster Linie durch Beikräuter in die Produkte. „Da bei der Bio-Landwirtschaft keine Herbizide eingesetzt werden können, kann deren Vorkommen im Getreideanbau nicht gänzlich ausgeschlossen werden“, schreibt dm in einer Verbraucherinformation zu dem Rückruf.
Das betroffene Müsli kann bei dm zurückgegeben werden
Dm und das Bundesamt für Verbrauchschutz raten dringend vom Verzehr des Müslis ab. Die betroffenen Artikel können in jeder dm-Filiale zurückgegeben werden – egal ob die Packung schon angebrochen oder noch geschlossen ist. Die Kunden bekommen den Kaufpreis erstattet.
Was sind Tropanalkaloide?
Laut dem Bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sind Tropanalkaloide eine Gruppe von natürlichen Pflanzeninhaltsstoffen, die häufig in bestimmten Ackerunkräutern aus der Familie der Nachtschattengewächse vorkommen. Sie können beispielsweise dem Gemeinen Stechapfel (Datura stramonium L.), dem Schwarzen Bilsenkraut (Hyoscyamus niger L.) oder der Tollkirsche (Atropa belladonna L.) entstammen. Bei der Ernte können Pflanzenteile oder Samen dieser Kräuter in das Endprodukt gelangen und so für Verunreinigungen sorgen.
Welche Gefahren gehen von Tropanalkaloiden aus?
„Tropanalkaloide können zu vorübergehenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Sehstörungen, erweiterten Pupillen, Mundtrockenheit oder Müdigkeit führen“, warnt dm. Welche Tropanalkaloide gefunden wurden, gibt dm nicht an. Laut dem Bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit werden in Getreideerzeugnissen häufig Atropin und Scopolamin festgestellt.
Für den Menschen giftig
Atropin und Scopolamin werden als akut sehr toxisch eingestuft. Laut dem Bayrischen Landesamt können bereits geringe Aufnahmemengen die Herzfrequenz und das zentrale Nervensystem beeinflussen. Typische Symptome nach dem Verzehr seien Benommenheit, Kopfschmerzen, Herzrasen, Übelkeit und Erbrechen. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.