Start der Winterzeit: Zeitumstellung verursacht bei jedem Vierten gesundheitliche Probleme
Am kommenden Wochenende ist es mal wieder so weit: In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren von drei Uhr auf zwei Uhr zurückgestellt. Und wie jedes halbe Jahr wird die Zeitumstellung wieder bei vielen Menschen für gesundheitliche Probleme sorgen. Die Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen die immer wiederkehrende Umstellung aus.
Belastung für die Gesundheit
Alle halbe Jahre ist es wieder soweit: Die Zeitumstellung steht vor der Tür. Am kommenden Wochenende endet die Sommerzeit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren von drei Uhr auf zwei Uhr zurückgestellt. Ab dann gilt wieder die Winterzeit. Zwar freuen sich manche über die zusätzliche Stunde Schlaf, doch die Zeitumstellung belastet die Gesundheit. Wie sich in einer aktuellen Umfrage zeigt, ist der Großteil der Bundesbürger gegen die immer wiederkehrende Umstellung.
Zahl der Umstellungs-Gegner auf neuem Höchststand
Während in den Ländern der Europäischen Union über die Abschaffung der Zeitumstellung diskutiert wird, wächst bei den Menschen in Deutschland die Abneigung gegen das Drehen an der Uhr weiter – und erreicht mit 80 Prozent Umstellungs-Gegnern einen neuen Höchststand.
Das zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit, für die bundesweit mehr als 3.500 Personen befragt wurden.
Nur noch 17 Prozent der Deutschen halten die Zeitumstellung für sinnvoll – im vergangenen Jahr waren es noch 25 Prozent.
Etwa jeder Zweite möchte gern dauerhaft die Sommerzeit in Deutschland. Grund dafür ist vor allem, dass es dann abends länger hell ist.
Allerdings zieht mehr als jeder Dritte die Sommerzeit vor, weil er glaubt, sie sei gesünder für den Körper.
Mehr als jeder vierte Bundesbürger berichtet über gesundheitliche Probleme
Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) berichtetet in der Befragung von gesundheitlichen Problemen nach der Zeitumstellung.
Die meisten der Betroffenen – 79 Prozent – fühlen sich demnach müde oder schlapp. 62 Prozent hatten schon Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen. 39 Prozent konnten sich schlechter konzentrieren, 28 Prozent waren gereizt.
Jeder Elfte (neun Prozent) hatte sogar eine depressive Verstimmung. Vor allem Menschen im Alter von 45 bis 59 Jahren und Frauen leiden unter der Zeitumstellung.
Müdigkeit und Schlafstörungen
Dass die Zeitumstellung tatsächlich für gesundheitlichen Beschwerden führen kann, wird auch immer wieder von Gesundheitsexperten bestätigt, die darauf hinweisen, dass sich bei vielen Menschen in den ersten Tagen danach verstärkt Kopfschmerzen, Konzentrationsschwächen, Schwindel, Müdigkeit und Schlafstörungen einstellen.
Zudem ist die Umstellung laut dänischen Wissenschaftlern ursächlich für deutlich mehr Depressionen.
Und finnische Forscher stellten in einer Studie fest, dass die Zeitumstellung ein hohes Schlaganfall-Risiko verursachen kann.
Abschaffung der Zeitumstellung
Geht es nach der EU-Kommission sollen die Uhren im kommenden März zum letzten Mal in allen Ländern der Europäischen Union auf Sommerzeit vorgestellt werden.
Anschließend sollen die einzelnen Länder entscheiden, ob sie im Herbst 2019 wieder zur Winterzeit wechseln oder in der Sommerzeit bleiben.
„Die Abschaffung der Zeitumstellung ist richtig und wichtig“, betont DAK-Vorstandschef Andreas Storm.
„Zahlreiche Menschen leiden unter dem ständigen Wechsel“, so der Experte.
„Auf europäischer Ebene müssen nun zügig die Weichen gestellt werden, damit es noch vor der Europawahl im Mai 2019 Klarheit gibt.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.