In Suppen oder Currys, als Mehl- oder Fleischersatz: Blumenkohl ist vielseitig verwendbar
Auch wenn Blumenkohl bei vielen Deutschen beliebt ist, galt er doch lange Zeit tendenziell als altmodisch und etwas provinziell. Doch inzwischen gibt es immer mehr moderne Rezepte mit dem geschmackvollen Gemüse. Der gesunde Kohl eignet sich unter anderem für Suppen und Currys, aber auch als Mehl- oder Fleischersatz.
Lecker und gesund
Blumenkohl gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten der Deutschen. Die Röschen schmecken nicht nur lecker, sondern sind auch gesund und kalorienarm. Ein weiterer Vorteil des Gemüses: Es lässt sich vielseitig zubereiten. Darauf weist die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. (BVEO) in einer Pressemeldung hin.
Kalorienarmes Gemüse
Karfiol, Käsekohl oder Blütenkohl – Blumenkohl trägt viele Namen und überzeugt in erster Linie mit seinem fein-milden Aroma und seiner Bekömmlichkeit.
Früher wurde das Gemüse hierzulande oft in heller Sauce weich gekocht. Doch inzwischen ist das Gemüse unglaublich trendy, nicht zuletzt wegen seiner Low-Carb-Qualitäten.
Es gibt zahllose hippe Züchtungen: Von Violett über Orange bis hin zu den kleinen grünen Spiral-Türmchen, dem Romanesco.
Blumenkohl ist optimal für eine schonende, gesunde Ernährung und deshalb ideal gerade auch für Kinder geeignet.
Mit einem hohen Wasseranteil und gerade einmal 23 Kalorien pro 100 Gramm ist der Kohl außerdem die perfekte Nahrung für alle, die das Thema „Genuss“ gern leicht nehmen.
Voller Vitamine und Mineralstoffe
Blumenkohl enthält neben Balllaststoffen auch zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Zu finden sind darin unter anderem B-Vitamine, Vitamin C, Folsäure und krebshemmend wirkende Glucosinolate sowie Vitamin K.
Wegen letzterem ist bei Menschen, die Blutverdünner wie beispielsweise Marcurmar einnehmen, Vorsicht angebracht, da Vitamin K die Blutgerinnung fördert und damit den Arzneien entgegenwirkt.
Bei größeren Verzehrmengen wäre daher die Dosierung der Medikamente schon im Vorfeld entsprechend anzupassen, um mögliche lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden.
Dies gilt für alle Blutverdünner auf Basis sogenannter Phenprocoumone.
Neues In-Gemüse der Foodie-Szene
Leckere Blumenkohl-Rezepte findet man unter anderem im Internet.
Die BVEO weist in ihrer Mitteilung auch auf einige Ideen für Entdecker neuer Geschmacksdimensionen hin.
Beispielsweise auf Blumenkohl-Pizza. Auch wenn der Name eher auf Blumenkohl als Belag schließen lässt, steckt hinter dem Namen etwas ganz anderes. Denn der Kohl liegt nicht auf der Pizza – er ist vielmehr die Basis.
Laut den Experten gilt Blumenkohl in New York nicht zuletzt deshalb als das neue In-Gemüse der Foodie-Szene.
Blumenkohl gebraten als Fleischersatz
Blumenkohl schmeckt roh, gebraten, überbacken, gedünstet, gekocht, blanchiert, frittiert oder püriert.
Als perfekter Allrounder macht er nicht nur eine super Figur als Beilage oder im Salat sondern auch in Suppen, Currys oder als Solist auf dem Teller.
Außerdem ist er, im Mixer zu einer teigigen Masse zerkleinert, ein perfekter Mehlersatz in der Pizza oder – als knusprig-saftiges Blumenkohl-Steak – ein fantastischer Fleischersatz.
Dazu kommen sein überraschend vielseitiges Potenzial und viele Impulse aus fremden Küchen wie der arabischen oder asiatischen.
Hier wird Blumenkohl schon seit geraumer Zeit glänzend in Szene gesetzt – etwa in Thai-Currys, Pakoras, als Tandori-Gemüse oder gebraten zu einer würzigen Joghurtsauce.
Wichtige Tipps zur Zubereitung
Die BVEO gibt in ihrer Mitteilung einige wichtige Tipps zur Zubereitung. Zuerst gilt es, das Blattwerk und braune Stellen zu entfernen.
Anschließend den Kopf vierteln und jeweils den Strunk in der Mitte mit einem Messer herausschneiden. Die Röschen fallen so quasi von allein auseinander.
Sollte das ein oder andere Röschen noch zu groß sein, einfach mit den Händen noch einmal auseinanderbrechen.
Anschließend alles in einem Sieb unter fließend kaltem Wasser sorgfältig säubern. Das Waschen ist wichtig, weil sich zwischen den Röschen Sand und Erde befinden kann.
Wer den Kopf als ganzes Kochen möchte, legt ihn idealerweise für ca. zehn Minuten kopfüber in eine Schüssel kaltes Wasser. So kommen auch unerwünschte Besucher wie kleine Insekten oder Schnecken an die Wasseroberfläche geschwommen.
Ein weiterer Tipp der BVEO: Die inneren, feinen grünen Blättchen können als Zutat in herzhaften Suppen oder gesunden Smoothies verwendet werden.
Im Kühlschrank lagern
Beim Einkauf ist darauf zu achten, dass die Köpfe fest und geschlossen sind. Auch bei den Blättern lohnt sich ein genaues Hinschauen. Sie sollten knackig-grün sein und eng am Kopf anliegen.
Zudem sollte der Strunk schön saftig sein und der Kopf keine Flecken aufweisen.
Frisch schmeckt Blumenkohl am besten. An einem kühlen Ort oder im Kühlschrank lässt er sich aber für ein oder zwei Tage lagern, wenn die Blätter nicht entfernt werden.
Wer ihn länger lagern will, sollte die einzelnen Röschen blanchieren und in Tiefkühlbeuteln einfrieren.
So wird der typische Kohlgeruch beim Kochen vermieden
Wer beim Kochen den typischen Kohlgeruch vermeiden will, gibt einfach ein Lorbeerblatt oder einen Schuss Weinessig ins Kochwasser.
Ein Schuss Milch oder Zitrone im Kochwasser helfen dem Kohl seine Farbe zu behalten!
Dünsten ist besonders schonend. Denn dabei verliert der Kohl die wenigsten Nährstoffe. Dazu die Röschen etwa eine Minute bei mittlerer Hitze in einem Topf mit etwas Olivenöl anbraten.
Dann den Topf mit Wasser auffüllen, sodass der Kohl zur Hälfte mit Flüssigkeit bedeckt ist, Deckel drauf und ca. 8-10 Minuten köcheln lassen.
Hitzeempfindlicher Kohl
Wer Blumenkohl backen will, sollte die Röschen mit Olivenöl, Salz und Pfeffer marinieren. Dann auf einem gefetteten Backblech oder in der Auflaufform bei 200°C für ca. 20 Minuten im Backofen rösten bis der Blumenkohl goldbraun ist.
Man kann die Röschen auch in Butter oder heißem Rapsöl in der Pfanne anbraten. Gelegentlich umrühren. Nach 8-10 Minuten herausnehmen und fertig!
Beim Blanchieren bleibt Blumenkohl besonders knackig. Für 500 g Blumenkohl ca. 4 Liter Wasser zum Kochen bringen. Dann die Röschen (abgedeckt!) ca. 3 Minuten darin kochen lassen, anschließend direkt in Eiswasser geben und abkühlen lassen.
Wer Blumenkohl kocht, sollte darauf achten, dass dieser hitzeempfindlich ist. Damit das Aroma und möglichst viele der Vitalstoffe erhalten bleiben, den Blumenkohl nicht zu lange kochen.
Röschen werden am besten rund 4-5 Minuten in kochendem Salzwasser gegart. Ein ganzer Kopf braucht etwa 15-20 Minuten.
Auf der Webseite der BVEO gibt es zudem auch noch ein leckeres Rezept für einen Blumenkohl-Pizzateig. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.