Bananen zum Frühstück werden bei der Suche nach Superfoods immer beliebter. Sie sollen voll Vitaminen und Mineralien stecken und so die Energie für den Tag anfeuern. Stimmt das oder sind Bananen zum Frühstück doch eher ungeeignet?
Zuckerbomben
Bananen enthalten besonders viel Zucker, mehr als anderes Obst wie beispielsweise Äpfel. Der Zucker liefert dem Körper schnell Energie. Leistungssportler können so unmittelbar „Power“ tanken.
Start in den Tag?
Die meisten Menschen rüsten sich mit ihrem Frühstück aber nicht für einen 1000 Meter Lauf, sondern für einen konzentrierten Arbeitstag im Büro. Dafür ist der Sporteffekt des schnellen Zuckers schädlich: Der Blutzuckerspiegel steigt erst rapide, fällt dann aber ebenso rasch wieder zurück.
Müdigkeit statt Konzentration
Nach einem schnellen Hoch werden Sie also schon vor dem Mittagessen hungrig und müde. Heißhunger und Schläfrigkeit verbinden sich mit gestörter Konzentration. Ein stabiler Start in den Tag sieht anders aus.
Gärender Zucker
Die Menge an Zucker gärt im Magen und dadurch arbeitet die Verdauung langsamer. Das eignet sich zwar, um Durchfall zu bremsen, schränkt aber die geistige Leistung ein. Schwerarbeit im Magen und Brainwork zugleich ist etwas viel auf einmal.
Kalorien und Kohlenhydrate
Bananen enthalten für Obst eine Masse an Kalorien – 90 auf 100 Gramm. 100 Gramm der gelben Frucht protzen zudem mit 22,8 Gramm Kohlenhydraten, 2,6 Gramm Ballaststoffen, 1,1 Gramm Eiweiß und 0,3 Gramm Fett.
Vitamine und Mineralstoffe
Bananen sind indessen nicht generell ungesund. Sie bieten Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink. Ideal für Sportler und körperliche Schwerstarbeiter: Wer viel Kalorien verbrennt und Magnesium und Kalium ausschwitzt, für den sind Bananen eine Paradiesfrucht. Das Problem: Die meisten Menschen schleppen nicht täglich Klaviere in den sechsten Stock, sondern sitzen am Schreibtisch.
Gegen Durchfall wie Verstopfung
Bananen helfen gegen Probleme beim Verdauen, gegen Diarhoe ebenso wie gegen Verstopfung. Sie enthalten Pektin, und dieser Stoff bindet Wasser im Darm – gut gegen Durchfall. Da Pektin zugleich die Verdauung ankurbelt, hilft es auch gegen Verstopfung. Das Problem: Wenn Sie am Schreibtisch sitzen und weder an Verstopfung noch an Durchfall leiden, ist es das beste, den Darm einfach in Ruhe zu lassen, anstatt die Bananen für einen „anständigen Stuhlgang“ sorgen zu lassen.
Was tun?
Bananen zum Frühstück sind also nicht wirklich zu empfehlen. Falls Sie darauf jedoch nicht verzichten wollen, kombinieren Sie die Bananen mit geeigneten Fetten. Mit deren Hilfe kann der Körper die Stoffe in der Frucht aufspalten. So verhindern sie das Steigen des Blutzuckers und vermeiden Heißhungeranfälle wie Schlafdrang.
Geeignete Partner
Um die Müdigkeit zu vermeiden können Sie die Morgenbanane mit folgenden Zutaten „entschärfen“: Joghurt und Magerquark, Leinsamen und Mandeln. Besonders dämpfen die ungewollten Auswirkungen Kurkuma und Zimt. (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.